So ist es aus psychologischer Sicht ganz sicher richtig, die positiven Seiten des Spektakels in der Bundeshauptstadt herauszustellen. „Wir haben es bei dem bisher größten Floorballevent in Deutschland bis ins Finale geschafft. Dazu wurden wir von unseren fantastischen Fans unterstützt, die allein schon den Sieg verdient hätten“, sagt Kevin Strauss, seit 2014 im Verein und damit einer der dienstältesten und erfahrensten Spieler im Kader. Die Holzbüttgener haben sich die Enttäuschung auch dadurch aus den Kleidern geschüttelt, indem sie sich bewusstgemacht haben, dass das Final Four nicht das Ende der Saison darstellt, sondern dass es in der Bundesliga noch viel zu holen gibt. Das hat den Erfolgshunger wieder geweckt.

Der Lette Edvards Stakis, mit 17 Jahren der jüngste Spieler im Kader der DJK, meint mit Blick auf Berlin und Samstag: „Nicht das Ergebnis, das wir wollten, aber wir lernen daraus und machen weiter. Alle Augen auf die Bundesliga.“ Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick auf die Tabellenkonstellation. Denn die Holzbüttgener liegen bei einem Spiel weniger als Fünfter fünf Punkte hinter dem Dritten Leipzig, könnten sich also mit einem Erfolg in Schlagdistanz bringen. Dass die DJK das Zeug hat, den amtierenden Meister zu schlagen, bewies sie Ende Januar, als sie mit einem Sieg gegen Leipzig den Einzug ins Pokal-Halbfinale perfekt machte. „Durch das Wochenende in Berlin sind wir alle noch enger zusammengerückt und haben natürlich Blut geleckt, wieder ein Finale zu erreichen. Der Weg in die Play-offs ist dabei auch weiterhin unser Saisonziel“, betont DJK-Spieler Kevin Strauss. Allerdings haben die Leipziger gezeigt, dass sie sich von der Pokalschlappe gegen Holzbüttgen nicht nachhaltig aus der Bahn haben werfen lassen. In den beiden folgenden Bundesligapartien gab es Siege gegen die Red Devils Wernigerode und den Stadtrivalen SC DHfK Leipzig. Es ist also alles ist angerichtet für ein echtes Topspiel in der Floorball-Bundesliga.