3. Tischtennis-Bundesliga DJK-Damen wollen im Norden nachlegen
Holzbüttgen · Mit dem starken Auftritt gegen Düsseldorf zum Saisonstart konnten Holzbüttgens Drittliga-Tischtennisspielerinnen zufrieden sein. An diese Leistung gilt es, am Samstag und Sonntag gegen Kellinghusen und Poppenbüttel anzuknüpfen.
Das war ein starker Auftritt und ein Ausrufezeichen für die ganze Liga. Im ersten Heimspiel in der Nordgruppe der 3. Bundesliga hat das neuformierte Damen-Team der DJK Holzbüttgen am vergangenen Sonntag den Aufsteiger Borussia Düsseldorf im Westderby mit 6:0 von den Tischen gefegt. Dabei zeigten neben DJK-Lokalmatadorin Lisa Scherring vor allem die Neuzugänge Nadine Bollmeier, Jessica Wirdemann und Karlijn van Lierop eine sehr überzeugende Vorstellung, indem sie ihren Gegnerinnen keinen einzigen Satzgewinn überließen. Am kommenden Wochenende gilt es nun, diesen starken Eindruck auch in der Ferne zu bestätigen. Es geht für die Kaarsterinnen in den hohen Norden zu den beiden Auswärtspartien beim VfL Kellinghusen (Samstag, 15 Uhr) in Schleswig-Holstein und SC Poppenbüttel (Sonntag, 14.30 Uhr) in Hamburg.
Dazu wird das Team mit fünf Spielerinnen anreisen. Außer Jessica Wirdemann und Karlijn van Lierop, die bereits ihre ersten Einzelzähler einfahren konnten, stehen für den Doppelspieltag Iolanta Yevtodii, Martyna Dziadkowiec und Jana Vollmert bereit für ihre Saison-Premieren. „Wie wir dann in den einzelnen Spielen das Team aufstellen, werden wir nach Tagesform vor Ort entscheiden“, sagt DJK-Kapitänin Jana Vollmert. Ex-Nationalspielerin Nadine Bollmeier ist für die Tour nach Norddeutschland nicht vorgesehen.
Auf dem Papier ist die Mannschaft von Kellinghusen als die stärkere der beiden Nordteams einzuschätzen. In Alaa Yehia, Katsiaryna Baravok, Galila Nasser und Liliya Andriyanova stehen da vier Spielerinnen, die zu den besten der Liga zählen. Allerdings waren zu Beginn der Saison im Auftaktspiel bei den Füchsen aus Berlin drei von vier der Topspielerinnen nicht dabei und die Partie wurde mit 3:6 verloren. Auch für das Spiel am Samstag kann Jana Vollmert daher nur schwer eine Prognose abgeben: „Da kommt es darauf an, wie sie gegen uns antreten.“ Auf eine Mannschaft in Bestbesetzung zu treffen, davon geht Jana Vollmert allerdings nicht aus: „Ich denke, dass wir schon Chancen haben, zu punkten.“
Am Sonntag geht es dann von Schleswig-Holstein rüber zur Partie beim SC Poppenbüttel. Für die Hamburgerinnen wird es das Saison-Auftaktspiel sein. In der Vorsaison haben die SC-Damen lange gegen den Abstieg gespielt, aber ausgerechnet den Kaarsterinnen immer das Leben schwergemacht. Vollmert warnt vor dieser Mannschaft: „Ich fand die immer schon ziemlich gut, obwohl sie in der Tabelle weit unten standen.“ In der vergangenen Spielzeit trennten sich beide Teams in Poppenbüttel mit einem 5:5-Remis, in Kaarst setzte sich das DJK-Quartett dann knapp mit 6:4 durch. Ein Wiedersehen gibt es dann auch mit der nigerianischen Nationalspielerin Olufunke Oshonaike, die bereits an sieben Olympischen Spielen teilgenommen hat und auch in dieser Saison an Nummer eins bei den Hamburgerinnen gemeldet ist. Dahinter sind Chiara Steenbuck, Jennifer Bienert und die Jugendspielerin Mille Lyngsoe Stoffregen gelistet. Bei der DJK Holzbüttgen wird mit Spannung der Einstand von Iolanta Yevtodii erwartet. Die mittlerweile 18-jährige Ukrainerin war im April zusammen mit ihren Schwestern wegen des Krieges aus der Hafenstadt Odessa geflüchtet und hat seitdem einen festen Wohnsitz in Holzbüttgen. Ihr Saisondebüt wollen auch Martyna Dziadkowiec und Jana Vollmert geben.
Die Holzbüttgener Zweitvertretung hat in der Damen-Oberliga in der Vorwoche einen Sieg (8:2 gegen Süchteln) gefeiert und eine Niederlage (2:8 beim Spitzenreiter Mennighüffen) hinnehmen müssen. Damit rangieren die Kaarsterinnen mit 4:2 Punkten aktuell auf Platz zwei. Am Samstag (18.30 Uhr, Sporthalle am Bruchweg) empfangen sie die TTVg Kleve II, die bisher mit einem Sieg noch ungeschlagen ist.