DJK steigt in die Bundesliga auf Holzbüttger Floorballer vollenden ihr Märchen

Bremen · Nach dem Aufstieg in die Floorball-Bundesliga fließen bei den Spielern der DJK Holzbüttgen Tränen. Nils Hofferbert wird zum Matchwinner.

Floorball: DJK Holzbüttgen jubelt über Aufstieg in die Bundesliga
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DJK Holzbüttgen jubelt über Bundesliga-Aufstieg

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Die Floorballer der DJK Holzbüttgen haben es geschafft: In der kommenden Saison spielt die Mannschaft von Trainer Daniel Joest in der Bundesliga. Damit ist der Verein, der vor neun Jahren gegründet wurde, auf dem Höhepunkt. Floorball ist eine Mannschaftssportart aus Skandinavien und ähnelt dem Hallenhockey. Im Gegensatz dazu kann aber auch hinter den Toren weitergespielt werden.

Als Nils Hofferbert nach 48 Sekunden in der Verlängerung des entscheidenden Play-off-Spiels um den Bundesliga-Aufstieg den 3:2-Siegtreffer für die DJK Holzbüttgen erzielte, brachen bei den Gästen alle Dämme. "Die Fans und die Spieler von der Ersatzbank sind sofort auf das Feld gestürmt und lagen sich in den Armen", beschreibt Philip Jesse, Abteilungsleiter der DJK-Floorballer, die Momente direkt nach dem Siegtor. "Ich habe bei einigen Spielern auch Tränen gesehen. Das war schon sehr ergreifend", sagt Jesse weiter. Er selbst konnte auch nicht sofort begreifen, was die Mannschaft zuvor geleistet hat. "Das ist schon ein unbeschreibliches Gefühl. Bei der Rückfahrt sind auch einige Kästen Bier getrunken worden, den Rest darf ich nicht verraten", sagt er.

Noch am Tag zuvor war die Stimmung bei der DJK am Tiefpunkt. "Nach der deutlichen Niederlage waren die Jungs schon ein bisschen am Boden zerstört", schildert Jesse. Der Klub verlor das zweite Play-off-Spiel gegen TV Eiche Horn Bremen 5:9 und alles deutete darauf hin, dass das Entscheidungsspiel einen Tag später ebenfalls verloren geht. "Das war eine schwierige Situation, wir mussten die Spieler in nicht einmal 24 Stunden wieder aufbauen", sagt Jesse. Und doch scheint es geklappt zu haben, denn schon am nächsten Morgen war die Stimmung wieder gut. "Wir haben uns abends im Hotel noch einmal an unseren Weg bis zum Finalspiel erinnert und uns gemeinsam eingeschworen", meint Jesse. "Die Jungs sind mit der nötigen Lockerheit ins Spiel gegangen."

Im entscheidenden Spiel siegte die DJK am Ende dank zweier überragender Spieler: Keeper Jan Saurbier brachte die Bremer Offensive mit zahlreichen Glanztaten zur Verzweiflung, Nils Hofferbert spielte einmal mehr groß auf und avancierte zum Matchwinner. Im Anschluss an das Finale wurde der U19-Nationalspieler zum besten Scorer der abgelaufenen Saison ausgezeichnet.

"Ohne die vielen Tore von Nils hätten wir das wahrscheinlich nicht geschafft, das muss man so klar sagen. Er ist ein Jahrhundert-Talent und wir hoffen, dass er auch in der kommenden Saison bei uns spielt", sagt Jesse. Hofferbert hat bereits Anfragen aus der Schweiz vorliegen. "Eine abschließende Entscheidung ist aber noch nicht gefallen", sagt Jesse.

Die DJK spielt also in der kommenden Saison erstmals in der noch jungen Vereinsgeschichte in der Bundesliga. "Wenn man sieht, dass wir vor neun Jahren ganz unten waren und im Großfeld eigentlich nur auf den Sack bekommen haben, ist das schon Wahnsinn", erklärt Jesse seine Gefühlslage und spricht den anderen Verantwortlichen und Spielern des Klubs aus der Seele. "Da sind einige dabei, die auch vor neun Jahren schon hier waren und einen langen Weg hinter sich haben", sagt Jesse.

2019 feiert die DJK ihr zehnjähriges Jubiläum, der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse kommt damit gerade recht. "Wir genießen das jetzt erst einmal, dann planen wir die kommende Saison", sagt Jesse. Der Abteilungsleiter kündigt an, "zwei, drei neue Spieler" zu verpflichten, denn die Bundesliga sei noch einmal ein "ganz anderes Level". Und auf diesem Level muss sich die DJK nun künftig beweisen.

(seeg)
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