Leichtathletik Dilla und Otto springen 5,60 Meter

Leichtathletik · Einträchtig überquerten Karsten Dilla und Björn Otto beim Springer-Meeting in Cottbus die Höhe von 5,60 Meter und belegten damit die Plätze drei und vier. Für die beiden Stabhochspringer des TSV Bayer Dormagen geht die Jagd nach der WM-Norm heute und morgen weiter

 Höhe gemeistert: Karsten Dilla.

Höhe gemeistert: Karsten Dilla.

Foto: W. Birkenstock

Sie starten beide im Trikot des TSV Bayer Dormagen, sie sind beide mit Leib und Seele Stabhochspringer. Doch damit sind die Gemeinsamkeiten zwischen Karsten Dilla und Björn Otto auch schon aufgezählt. Im Gegenteil: Mehr und mehr geraten der 22 Jahre alte Aufsteiger und der zwölf Jahre ältere Altmeister in eine Konkurrenzsituation.

War es im vergangenen Sommer die Fahrkarte zur Leichtathletik-WM im koreanischen Daegu, um die sich das Duo stritt, so sind es aktuell die Hallen-Weltmeisterschaften, die vom 9. bis 11. März in Istanbul ausgetragen werden, die sich beide zum Ziel gesetzt haben. Wie im Sommer, als er schließlich auch nach Daegu fuhr, dort aber bereits im Vorkampf die Segel streichen musste, hat Karsten Dilla auch unterm Hallendach vorgelegt: Bei den Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen meisterte er 5,72 Meter, exakt die Norm, die der Verband für Istanbul fordert.

Beim ersten "Showdown" der deutschen Stabhochspringer am Mittwochabend in Cottbus wollte Björn Otto nachziehen. Doch wie immer bei diesem Meeting, bei dem er keine der bislang zehn Auflagen verpasst hat und wo er nicht nur dadurch längst zum Publikumsliebling geworden ist, hatte der Dormagener mit dem für ihn zu kurzen Anlaufsteg zu kämpfen: "Ich hätte zwei Füße zurück gehen müssen", meinte der 34-Jährige, nachdem er drei Mal an 5,72 Meter, der Norm für die Hallen-WM, gescheitert war.

So reichte es nur zu 5,60 Meter, die Otto im zweiten Versuch übersprang. Weil Karsten Dilla diese Höhe gleich im ersten Anlauf meisterte, schnappte der 22-Jährige seinem Vereinskollegen den dritten Platz in der Endabrechnung weg. An 5,72 Meter scheiterte er ebenfalls, hat die WM-Norm aber schon ein Mal übersprungen.

Genau so wie der gleichaltrige Raphael Holzdeppe. Der Zweibrücker war am Wochenende in Sindelfingen über 5,72 Meter geflogen, in Cottbus brachten ihn 5,66 Meter — diese Höhe ließen Dilla und Otto aus — hinter dem Griechen Konstadinos Filippidis, der unter dem Jubel der 2000 Zuschauer mit 5,72 Meter seinen wenige Tage alten Landesrekord einstellte, auf Platz zwei.

Richtig los mit dem Kampf um die zwei WM-Fahrkarten geht es allerdings erst heute Abend beim Erdgas-Meeting in Chemnitz. Dort greifen die derzeitige deutsche Nummer eins, Malte Mohr (TV Wattenscheid), Altmeister Tim Lobinger und Fabian Schulze (beide LG Stadtwerke München) erstmals ins Geschehen ein, Raphael Holzdeppe und Björn Otto sind ebenfalls am Start. Karsten Dilla nicht. Der vertritt die deutschen Farben beim morgigen Hallen-Länderkampf in Glasgow.

(NGZ/rl)
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