Fußball Die Unbesiegbaren

Fußball · Vor dem Fußballstart Ohne eine einzige Niederlage stieg die Holzheimer SG in die Fußball-Bezirksliga auf. Ehe die HSG sich dort dem Abstiegskampf widmet, steht heute Abend (Anstoß 19 Uhr) im Niederrheinpokal gegen den KFC Uerdingen die Krönung einer perfekten Saison bevor.

Lange ruht sich Michael Stork wahrlich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Rekordverdächtige 22 Siege, acht Unentschieden und null Niederlagen aus 30 Spielen standen für die Holzheimer SG und ihren Trainer am Ende der vergangenen Kreisliga-A-Saison zu Buche. "In der Zeitung habe ich gelesen, dass wir eine Saison für die Ewigkeit gespielt haben. Das erste, was ich der Mannschaft nach der Sommerpause gesagt habe, war, dass die Ewigkeit schon Vergangenheit ist", stellt der Mann klar, den manche als den Fußball-Fachmann schlechthin im Rhein-Kreis schätzen. Interessant sei für ihn nicht, wo die HSG herkommt, sondern wo sie hingeht. "Jetzt treffen wir auf ganz andere Kaliber. Dann werden wir sehen, ob wir wirklich Qualität haben."

Ändern will der Aufsteiger an seinem Spielsystem wenig. Das Vertrauen in die "Unbesiegbaren" ist groß, weswegen die HSG auf weitreichende Veränderungen verzichtete. Stork: "Wir wollten an der Chemie nicht viel verändern. Uns hat im Vorjahr ausgezeichnet, dass wir auch wirklich ein stabiles Team waren." Gerade einmal zwei Jahre hat Stork so gebraucht, um aus einem in seine Einzelteile zerfallenen Absteiger einen ambitionierten Aufsteiger zu machen.

Vier Verstärkungen hat er dennoch eingebaut: Für die Offensive kommen aus Orken der hochveranlagte Yannik Neumann (15 Saisontore), aus Grimlinghausen der Dauerläufer Thomas Maschke. Die Schellenberg-Brüder Stefan und Thomas stiegen im vergangenen Jahr mit der DJK Gnadental auf, spielten in der Bezirksliga jedoch keine Rolle mehr. Während Stefan eine Alternative im Sturm werden kann, soll Thomas sich einen Zweikampf mit Torhüter Georg Bliersbach liefern. Dennis Wiese vom B-Ligisten SG Neukirchen/Hülchrath dürfte hingegen eher eine Verpflichtung für die Zukunft sein. "Jeder der Jungs hat seine individuellen Fähigkeiten, jeder wird uns in der Breite verstärken", findet Stork.

Das Gerüst aus eingespielten Kräften wie David Rodriguez, Pascale Schneider oder Dennis Förster wird hingegen unberührt bleiben, auch im Prunkstück Abwehrkette um Kapitän Pedro-Miguel Alonso gibt es kaum Grund zum Umbauen. Wichtig wird es für Holzheim sein, die richtige Mischung aus Selbstbewusstsein und Respekt zu finden. "Wir gehen optimistisch in die neue Saison und glauben, dass wir mithalten können. Es ist aber auch eine Anspannung da, weil es für uns nur um den Klassenverbleib gehen wird", beschreibt der Coach.

Kann die HSG die fehlende Spielpraxis (drei Vorbereitungsspiele fielen ins Wasser) kompensieren und die wichtigen ersten drei Spiele gegen Gnadental, Nievenheim II und Giesenkirchen erfolgreich gestalten, könnte die Erfolgsgeschichte eine Fortsetzung finden. Eines müssen die Spieler laut Stork aber dringend lernen: "Dass wir auch mal ein Spiel verlieren werden."

(pas-)
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