Radsport Die Speedskater feiern eine gelungene Premiere
Büttgen · Das Rennen auf schnellen Rollen gehörte erstmals zum "richtigen" Wettkampfprogramm. Im Tandem siegt die SPD.
Das haben die Speedskater des VfR Büttgen jetzt davon: Weil das Rennen auf den schnellen Rollen erstmals nicht Demonstrations-Wettbewerb war, sondern im Rahmen des Westdeutschen Speedskating-Cups als "echter" Wettkampf um Punkte ausgetragen wurde, stahlen ihnen andere die Schau.
Doch Frank Weber, rühriger Abteilungsleiter der jüngsten Abteilung im VfR Büttgen, kann damit bestens leben: "Wir hatten heute hier die besten Skater aus ganz Nordrhein-Westfalen und teilweise noch darüber hinaus am Start - besser kann eine Premiere gar nicht verlaufen." Er ist nicht nur deshalb überzeugt, dass das Inliner-Rennen am 1. Mai eine Zukunft hat: "Wir fühlen uns hier bestens aufgehoben und rundum wohl."
Dass der "Preis der SEG" in der Szene bereits einen Stellenwert besitzt, zeigt die Tatsache, dass etliche Fahrer und Fahrerinnen am Morgen bereits in Frankfurt auf der Marathondistanz unterwegs waren - und sich danach gleich ins Auto setzten, um rechtzeitig zum Startschuss in Büttgen zu sein. Vorne fuhren die, die die (allerdings verlängerte) Strecke schon aus den Demonstrationsrennen der Vorjahre kannten: Claudia Maria Henneken und Verena Papenfuß (beide SSC Köln) siegten bei den Frauen, auf Rang fünf führte Senioren-Weltmeisterin Silke Röhr das stattliche Aufgebot der Lokalmatadorinnen vor Silke Zimmermann (6.), Britta Becker (7.) und Andrea Meyne (12.) an, die im Vorjahr noch als Co-Moderatorinnen überzeugt hatten. Bei den Männern schnupperten die Büttgener Alexander Mier und Lars ter Veer zeitweise am Sieg, mussten sich dann aber hinter Markus Pape (Ravensberg) und Markus Beulertz (Köln) mit den Plätzen drei und fünf begnügen, dicht gefolgt von Andreas Lichtenstein (6.).
Den Sieg eines Lokalmatadoren hatte es gleich am frühen Morgen im Radrennen der C-Amateure durch Alexander Kuerten (SG Kaarst) gegeben. Gastgeber VfR Büttgen musste sich mit zweiten Plätzen durch Lukas Deblon (U 15) und Rene Otterbein (U 17) begnügen, die SG Kaarst steuerte noch Rang zwei durch Nina Höfgen bei der weiblichen U 17 bei.
Für das optische Highlight der gesamten Veranstaltung sorgte die Tandemfahrt des wie immer am Mikrofon glänzend aufgelegten Christian Stoll gemeinsam mit Andreas Beikirch. Da hatten die neun Duos der "Initiative Tandem" Mühe, (nicht nur) tempomäßig mitzuhalten. Der stellvertretende Kaarster Parteichef Udo Hartings sorgte, unterstützt von Vanessa Rudberg aus der Astrid-Lindgren-Grundschule, für den ersten Sieg der SPD in diesem (Wahl-)Jahr, gefolgt vom radelnden Schirmherrn Lutz Lienenkämper MdL (mit Tom Weller) und dem wie immer ehrgeizigen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (mit Umut Bostanci). "Das ist gelebte Inklusion und Integration", meinte Lienenkämper mit Blick auf Initiatorin Jutta Zülow, die kräftig Werbung machte für den heutigen "Tandem-Tag" auf Gut Gnadental.