Lokalsport Die Signale sind positiv

Alle Spieler sind grundsätzlich bereit, in der kommenden Saison für den neuen "Dormagener Handballclub Rheinland" aufzulaufen. Das ist das wichtigste Ergebnis der Einzelgespräche, die der neue GmbH-Geschäftsführer Heinz Lieven in dieser Woche mit den TSV-Handballern geführt hat.

 Auf ihn haben es die gegnerischen Abwehrspieler besonders abgesehen: Christoph Schindler ist der zweitbeste Feldtorschütze der Handball-Bundesliga. Das könnte auch Begehrlichkeiten anderer Klubs wecken.

Auf ihn haben es die gegnerischen Abwehrspieler besonders abgesehen: Christoph Schindler ist der zweitbeste Feldtorschütze der Handball-Bundesliga. Das könnte auch Begehrlichkeiten anderer Klubs wecken.

Foto: H. Jazyk

Verbindliche Zusagen gab es von keiner Seite. "Das war auch gar nicht möglich, weil bislang die finanziellen Voraussetzungen ja noch nicht geschaffen wurden", sagt Heinz Lieven. Dennoch zieht der neue GmbH-Geschäftsführer des "Dormagener Handballclubs Rheinland" ein positives Fazit unter die Einzelgespräche, die er in dieser Woche mit allen Kadermitgliedern des TSV Dormagen führte.

"Im Grunde genommen signalisierten alle Spieler die Bereitschaft, in der kommenden Saison für den neuen Verein zu spielen", sagt Lieven, der drei Tage lang gemeinsam mit dem derzeitigen Team-Manager Thomas Dröge mit allen Akteuren aus dem 16-köpfigen Bundesligakader sprach. "Natürlich haben wir noch keine mündlichen oder schriftlichen Vereinbarungen treffen können", stellt der Delhovener Unternehmer klar.

Doch er wertet die generelle Bereitschaft als ein wichtige Signal vor allem mit Blick auf die laufende Saison: "Zielsetzung aller Spieler ist es, sportlich den Klassenerhalt zu erreichen", sagt Lieven, "dafür wollen sie in den kommenden Spielen die Voraussetzungen schaffen."

Davon warten vier auf den Tabellenletzten in den nächsten zehn Tagen: Am Sonntag (15 Uhr, Bördelandhalle) beim SC Magdeburg, am Mittwoch (23. Dezember, 20.15 Uhr, TSV-Sportcenter) gegen die Füchse Berlin, am Zweiten Weihnachtstag (26. Dezember, 15 Uhr, Burg-Wächter-Castello) beim direkten Konkurrenten HSG Düsseldorf und am 30. Dezember (20.15 Uhr, Rittal-Arena) bei der HSG Wetzlar.

Den Ausgang der Gespräche begrüßt auch Kai Wandschneider: "Ich war zwar selbst nicht an den Gesprächen beteiligt, habe aber hinterher mit fast allen Beteiligten gesprochen. Ich denke, das müsste den Spielern noch mal einen Motivationsschub geben." Der Handball-Lehrer, seit Januar 2001 beim TSV in der Verantwortung, hat auch selbst signalisiert, für den Trainerjob beim "Dormagener Handballclub Rheinland" zur Verfügung zu stehen: "Ich habe deutlich erklärt, dass ich hier weitermachen möchte. Mir geht es darum, dass hier begonnene Projekt nicht sterben zu lassen — und ich habe den Eindruck, ein großer Teil der Spieler sieht es ähnlich." Besonders gefreut hat ihn, dass sowohl die aktuellen Leistungsträger — Christoph Schindler, Florian Wisotzki, Maciej Dmytruszynski — ihre Bereitschaft zum Bleiben signalisiert haben als auch die zum Teil aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Perspektivspieler wie Kristian Nippes, Kentin Mahé oder Michael Wittig. Doch Wandschneider gibt sich keinen Illusionen hin: "Was solche Signale wirklich wert sind, zeigt sich erst, wenn die Spieler Angebote von anderen Klubs vorliegen haben. Da spielen dann auch immer ihre Berater eine nicht unwesentliche Rolle."

Wie der Trainer, hat auch Teammanager Thomas Dröge signalisiert, weiter zu machen: "Thomas ist in den vergangenen Wochen und Monaten nicht um seinen Job zu beneiden gewesen", sagt Wandschneider. "die Sache mit den Vertragsänderungen oder auch jetzt die Gespräche, das waren Dinge, die nicht in den Kleidern stecken bleiben." Für den Trainer hat jetzt eine Aufgabe Vorrang: "Wir müssen nach außen deutlich machen, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir für viele schon als erster Absteiger feststehen.

(RP)
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