Lokalsport Die Rhein Vikings haben das große Ziel fast schon erreicht

Düsseldorf · Der 24:22-Heimsieg gegen die Spitzenmannschaft Wölfe Rimpar macht den Klassenerhalt für den Handball-Zweitligisten greifbar.

Der HC Rhein Vikings bleibt das große Überraschungspaket der 2. Handball-Bundesliga. Manchmal liefert der Aufsteiger ja eine negative - wie kürzlich das 21:24 gegen den EHV Aue. Meist jedoch macht die Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft auf höchst positive Weise von sich reden, und ihr jüngster Coup kann schon der entscheidende im Kampf um den Klassenerhalt gewesen sein. Vor 815 Zuschauern bezwang sie den Tabellenfünften Wölfe Rimpar mit 24:22 (Halbzeit 10:10).

Als Thomas Bahn sechs Sekunden vor Schluss den 24. Treffer erzielte, war die Überraschung perfekt, und auf Seiten der Vikings gab es kein Halten mehr. "Das war heute eine Superleistung von uns", befand Trainer Ceven Klatt. "Die Mannschaft hat in der Abwehr stark gearbeitet. Dazu hatte Mikkel Moldrup im Tor wieder einen guten Tag, und vorne war Alexander Oelze überragend. Er hat der Mannschaft in der Offensive Sicherheit gegeben." Der Sportliche Leiter René Witte ergänzte: "Das war ein ganz großer Kampf der Jungs. Der Sieg bedeutet einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und ist enorm wichtig für unser Projekt."

Dabei erwischten die Vikings im Castello keinen guten Start. Nach zwei Fehlpässen in den ersten Angriffen stand es nach vier Minuten 0:3. Nach Oelzes 1:3 schlugen die Gäste gleich doppelt zu und bauten ihren Vorsprung gar auf 5:1 aus. "Wir haben den Anfang ein wenig verschlafen", sagte Oelze. "Aber nach zehn Minuten haben wir in der Abwehr einen immer besseren Zugriff bekommen, und dann kamen auch die Emotionen. Das war ganz wichtig." In die Kabine ging es gegen die favorisierten Gäste schließlich mit einem verdienten 10:10. Nach dem Seitenwechsel sorgten der bärenstarke Oelze und Kapitän Bennet Johnen mit zwei Toren in Folge für die erste Führung der Gastgeber (12:10). Als es dann in der 46. Minute gar 19:14 stand, nahmen die Wölfe ihre zweite Auszeit der Partie. Und diese fruchtete: Fünf Minuten vor Schluss kamen sie beim 19:21 wieder auf zwei Tore in Schlagdistanz.

Drei Minuten vor Schluss war die Begegnung dann wieder völlig offen - nur noch 21:22. In der Schlussphase wogte die Begegnung hin und her, die Spannung stieg zum Höhepunkt - bis Bahn schließlich für das gefeierte Happy End der Vikings sorgte. Am Freitag gastieren die Vikings in Wilhelmshaven (20 Uhr).

(NGZ)
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