Erneute Beschädigungen wegen Durchgangsverkehr "Die Politiker sollen sich endlich für uns einsetzen"

Erneute Beschädigungen wegen Durchgangsverkehr · Verärgerung in Hackhausen: Wieder ist es auf Grund des Durchgangsverkehrs zu einer Beschädigung gekommen. "Gestern kam ich gegen 19 Uhr nach Hause, da war noch alles in Ordnung", erzählt Annemarie Riedel. "Als ich heute morgen um zehn Uhr wegfuhr, bemerkte ich, dass die Mauer vor unserem Haus wohl angefahren wurde. Es sind einige Ecken herausgebrochen und eine ganze Seite wirkt wie abgeschliffen." Annemarie Riedel ärgert sich über das kaputt gefahrene Mäuerchen vor ihrem Haus. Längst kein Einzelfall mehr in Hackhausen. Für die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den hohen Durchgangsverkehr im Ort ist das aber ein neuer Grund, vehement Hilfe von Jüchener Politik zu fordern. NGZ-Foto: M. Reuter

Verärgerung in Hackhausen: Wieder ist es auf Grund des Durchgangsverkehrs zu einer Beschädigung gekommen. "Gestern kam ich gegen 19 Uhr nach Hause, da war noch alles in Ordnung", erzählt Annemarie Riedel. "Als ich heute morgen um zehn Uhr wegfuhr, bemerkte ich, dass die Mauer vor unserem Haus wohl angefahren wurde. Es sind einige Ecken herausgebrochen und eine ganze Seite wirkt wie abgeschliffen." Annemarie Riedel ärgert sich über das kaputt gefahrene Mäuerchen vor ihrem Haus. Längst kein Einzelfall mehr in Hackhausen. Für die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den hohen Durchgangsverkehr im Ort ist das aber ein neuer Grund, vehement Hilfe von Jüchener Politik zu fordern. NGZ-Foto: M. Reuter

Da niemand den Unfall beobachtet hat, wird die Familie die Reparatur des gerade ausgebesserten Mäuerchens wohl selbst übernehmen müssen. "Wir haben die Polizei informiert, doch es gibt ja keine Zeugen", meint Riedel. "Das bringt uns jetzt nur den 'Nutzen', dass sich wieder einmal zeigt, wie gefährlich diese Straße hier ist." Annemarie Riedel arbeitet im Vorstand der Bürgerinitiative Hackhausen mit, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Hauptstraße quer durch den Ort zur Gemeindestraße werden zu lassen. "Wenn das keine Kreisstraße mehr wäre, dann hätten wir was erreicht", meint die Anwohnerin.

"Dann könnte der Lkw-Verkehr eingeschränkt werden, eventuell könnten auch eine Tempo-30-Zone und Querungshilfen eingerichtet werden." Dass Handlungsbedarf besteht, daran haben die Hackhausener keinen Zweifel: "Man sagt uns zwar, die Durchschnittsgeschwindigkeit im Ort seien 45 Stundenkilometer, doch es wurden auch schon 90 gemessen - in der Kurve", weiß Riedel. "Das wird dann ausgeglichen durch Fahrer, die gerade 20 fahren, weil sie anhalten oder parken wollen." Vor Jahren sei auch bei den Nachbarn der Familie die Mauer kaputt gefahren worden, und das, obwohl sich zwischen Mauer und Straße noch ein Gehweg in gewöhnlicher Breite befindet.

"Uns wird auch berichtet, dass die Außenspiegel der Autos hier in regelmäßigen Abständen abgefahren werden", so Riedel. "Eine Frau erzählte mir, sie habe mit ihrem kleinen Sohn auf dem Gehweg gestanden, dann sei ein Bus gekommen und über den Gehweg gefahren. Aber uns sagt man dann, es sei eine große Straße mit gar nicht so viel Verkehr." Nachdem die geforderte Umgehungsstraße Ende Oktober des vergangenen Jahres endgültig aus den Plänen herausgenommen wurde, gründete sich gut 14 Tage später die Bürgerinitiative. "Das hohe Verkehrsaufkommen führt natürlich auch zu einer massiven Lärmbelästigung", so Annemarie Riedel.

"Ich frage mich: Wofür gibt es denn schon mal die Umgehungsstraße in Holz, wenn die schweren LKW weiterhin durch Hackhausen fahren?" Nachts würden Schwertransporte hin und wieder "den ganzen Ort versperren". Die Familie Riedel überlegt, ob vielleicht ein derartiges Fahrzeug gegen ihre Mauer gefahren sei. "Doch das wissen wir natürlich nicht", so die verärgerte Hackhausenerin. Aber die Bürgerinitiative bleibt aktiv: "Nächste Woche haben wir die Fraktionsvorsitzenden der Gemeinde zu einem Ortstermin eingeladen", verrät Riedel.

"Die Politiker sollen sich endlich mal für uns einsetzen, es werden immer riesige Versprechungen gemacht und dann verstreichen große Fristen." Dieses "Rauszögern" habe zu großer Enttäuschung unter den Bürgern geführt. "Aber nächstes Jahr sind ja wieder Wahlen, jetzt soll endlich mal was passieren", hofft Annemarie Riedel. lina

(NGZ)
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