DJK Rheinkraft Die Bundesliga bleibt „in“

Susanne Goergens wunderte sich: "Im Vergleich zu früher kennt man eigentlich keinen Spieler mehr. Trotzdem ist es erstaunlich voll." Was der Volleyballerin der DJK Rheinkraft, in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrtausends "zu Zeiten von Westphal, Maurer und Popp" Stammgast bei den Heimspielen des TC Blau-Weiss Neuss, angesichts des gestrigen Bundesliga-Auftakts gegen den Deutschen Meister Blau-Weiss Sundern ins Auge fiel, entspricht dem Trend.

Die oft totgesagte, krisengeplagte Tennis-Bundesliga scheint auch im 33. Jahr ihres Bestehens "in" zu sein. 9950 Zuschauer, so die offizielle Zahl, sahen die vier Begegnungen des gestrigen ersten Spieltages in Mannheim, Düsseldorf, Karlsruhe und Neuss - und das bei nicht gerade idealem Tenniswetter. 1800 davon waren zur Jahnstraße gekommen.

"Das zeigt, dass die Bundesliga weiterhin angenommen wird", meint Marc Raffel, Teammanager und Leistungsreferent beim TC Blau-Weiss Neuss, der sich für den "zufriedenstellenden Besuch" beim "NGZ-Talk" in der "Halbzeitpause" auch ordentlich bedankte bei den Neussern, "immerhin war ja von vorneherein klar, dass wir nicht in Bestbesetzung antreten würden."

Bestbesetzung oder nicht, deutsche Namen oder spanische Sandplatzwühler auf der Anzeigetafel - das scheint den Tennisfans weitgehend egal zu sein. Hauptsache, die Leistung stimmt. Und die Einstellung sowieso. Jacobo Diaz jedenfals durfte sich der Unterstützung der Neusser Fans sicher sein, als er auf dem Centercourt dem niederländischen Daviscupspieler Dennis van Scheppingen einen großen Kampf lieferte, auch wenn er letztlich ohne Happy-End blieb.

Welche Auswirkungen die 0:9-Niederlage auf das Zuschauerinteresse hat, wird sich spätestens in den nächsten Heimspielen am 1. August gegen Kurhaus Aachen und am 6. August gegen TC Karlsruhe-Rüppurr zeigen. "Dann werden wir eine viel stärkere Mannschaft präsentieren", kündigt Raffel an - auch schon für die Gastspiele bei den beiden Aufsteigern am kommenden Sonntag (in Aachen) und am 30. Juli (in Karlsruhe).

Sein Kalkül: "Wenn wir Aac hen und Karlsruhe je zwei Mal schlagen, dürfte uns Platz zwei sicher sein, denn ich glaube nicht, dass von denen einer Sundern schlägt." Und Platz zwei (oder eins) ist die einzige Sicherheit, nicht in die Abstiegsrunde zu müssen. Angesichts der Ausgeglichenheit der anderen Gruppe (A) und des Modus, nach dem derjenige, der von den vier Klubs in dieser Runde die wenigsten Punkte erzielt, absteigen muss, ein durchaus erstrebenswertes Ziel.

(NGZ)
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