Lokalsport Die Abgänge schmerzen

Mit dem Kampf beim Altmeister VfK Schifferstadt beginnt für den KSK Konkordia Neuss am Samstag Abend die Saison in der Ringer-Bundesliga. In der Gruppe West muss Konkordia mindestens Platz vier belegen, um den Sprung in die neu eingeführte Zwischenrunde zu schaffen.

Lokalsport: Die Abgänge schmerzen
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Mit dem Kampf beim Altmeister VfK Schifferstadt beginnt für den KSK Konkordia Neuss am Samstag Abend die Saison in der Ringer-Bundesliga. In der Gruppe West muss Konkordia mindestens Platz vier belegen, um den Sprung in die neu eingeführte Zwischenrunde zu schaffen.

Die Ringerwelt ist in Unordnung geraten. Früher war eine Reise zum VfK Schifferstadt gleichbedeutend mit einer Fahrt zum Deutschen Meister und damit gleichbedeutend mit einer deftigen Niederlage. Am Samstag sagt Hermann J. Kahlenberg: "Wenn es gut läuft, haben wir vielleicht sogar eine Chance." Da (Beginn 19.30 Uhr) gastiert der KSK Konkordia Neuss nämlich zum Saisonauftakt der Ringer-Bundesliga in Schifferstadt.

Die Ringerwelt ist in Unordnung geraten. Erstmals kämpfen die Erstligisten nicht in einer Nord- und einer Südstaffel, sondern in vier Regionalgruppen zu je sechs Vereinen. Die im Westen, zu der der KSK Konkordia gehört, hat nur fünf, denn der SV Riegelsberg zog sein Team zurück.

Die besten Vier jeder Gruppe ermitteln dann ab Januar in der Zwischenrunde die Play-off-Teilnehmer um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Die Gruppensieger sind in den vier Zwischenrundengruppen gesetzt, so dass sie nicht aufeinander treffen können, die anderen drei Teilnehmer werden frei zugelost. Die Fünft- und Sechstplatzierten jeder Vorrundengruppe kämpfen ab Januar in einer Abstiegsrunde gegeneinander.

"Die möchten wir auf jeden Fall vermeiden", sagt Kahlenberg. Dafür muss der KSK von seinen vier Konkurrenten VfK Schifferstadt, KSV Köllerbach, KSV Witten und ASV Hüttigweiler mindestens einen hinter sich lassen. Der Papierform nach sollte dies der ASV Hüttigweiler sein, der am 1. November den KSK empfängt und am letzten Vorrunden-Kampftag (2. Dezember) in der Stadionhalle gastiert. "Die müssen wir auf jeden Fall besiegen", sagt der KSK-Chef.

Gegen die drei anderen wird dieses Unterfangen schwer. "Wir sind etwas schwächer als im Vorjahr", schätzt Kahlenberg das Leistungsvermögen des eigenen Kaders ein. Der musste die Abgänge von Afis Dzawadow (in die Schweiz), Sylwester Charzewski (ebenso wie Nachwuchsmann Ilyas Özdemir zum KSV Witten) und Mihail Petrov Ganev (zu Wacker Burghausen) verkraften. Abgänge, die schmerzen, "die drei waren unsere besten Punktesammler", sagt Kahlenberg.

Ob sie durch die Zugänge von Dimitar Tsvetkov - der Dritte der Junioren-Europameisterschaften 2006 kam auf Empfehlung seines Landsmanns Ganev aus Bulgarien - Mahmut Cavusoglu (Witten) und Emmanuele Rinella - sein älterer Bruder Salvatore trägt schon länger das KSK-Trikot - und die Reaktivierung von Walentin Birk kompensiert werden können, wird sich zeigen.

"Wir haben nicht viele Variationsmöglichkeiten", sieht der KSK-Chef die Möglichkeit taktischer Umstellungen als äußerst gering an. Sollte einer der Stammringer ausfallen, kann dies nur durch einen der in den Kader aufgerückten Nachwuchsleute kompensiert werden.

Von denen Mimoun Touba, der amtierende Deutsche Juniorenmeister, in der Klasse bis 55 Kilogramm ohnehin gesetzt ist, da Sergiy Skrypka nur noch in der Kategorie bis 60 Kilogramm antritt, um sich die Tortur des ständigen Gewichtmachens zu ersparen, zuletzt waren es stets acht bis neun Kilogramm. Für Notfälle steht auch noch der schon 41 Jahre alte Veteranen-Weltmeister Nicola Abbrescia bereit.

Kein Zugang, aber dennoch ein neues Gesicht ist Francesco Miano-Petta; der sechsfache italienische Meister und Olympiazehnte von Athen 2004 wird in der Rückrunde im freien Stil der Klasse bis 120 Kilogramm kämpfen. Das sollte der 27-Jährige eigentlich schon in der vergangenen Saison tun, bekam da aber von seinem Arbeitgeber, der italienischen Polizei, keine Freigabe.

(NGZ)
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