DHC Rheinland DHC zeigt den größeren Biss

DHC Rheinland · Der DHC Rheinland hat auch die zweite und letzte Auseinandersetzung mit dem TV Korschenbroich für sich entschieden: 953 Zuschauer sahen gestern Abend einen verdienten 37:33-Sieg der Dormagener, bei dem die jungen Torhüter Matthias Broy und Max-Henri Herrmann überzeugten

 Am Donnerstag unterschrieb Max-Henri Herrmann einen Dreijahres-Vertrag beim HSV Hamburg, gestern trug der Torhüter wesentlich zum 37:33-Sieg des DHC Rheinland über den TV Korschenbroich bei. Marcel Görden (8 Tore) und der sieben Mal erfolgreiche Michael Hegemann (v.l.) waren die besten Werfer.

Am Donnerstag unterschrieb Max-Henri Herrmann einen Dreijahres-Vertrag beim HSV Hamburg, gestern trug der Torhüter wesentlich zum 37:33-Sieg des DHC Rheinland über den TV Korschenbroich bei. Marcel Görden (8 Tore) und der sieben Mal erfolgreiche Michael Hegemann (v.l.) waren die besten Werfer.

Foto: H. J. Zaunbrecher

Am Donnerstagabend hatten sie statt sich per Videoanalyse auf den Gegner einzustellen ihre Anträge auf Insolvenzgeld ausfüllen müssen. 24 Stunden später zeigten sich die Handballer des DHC Rheinland davon unbeeindruckt und wiesen den TV Korschenbroich auch im zweiten Aufeinandertreffen in dieser Saison, dem letzten in der Zweiten Liga, in die Schranken.

Mit dem 37:33 (Halbzeit 16:15) setzten die Dormagener gegenüber dem unter ganz anderen Vorzeichen stehenden Hinspiel sogar noch ein Tor drauf. Und sie taten es verdient, denn sie zeigten vor 953 Zuschauern über sechzig Minuten nicht nur den größeren Biss als die Gäste, sie hatten zumindest zwei Drittel der Partie auch leichte spielerische Vorteile gegenüber einem TVK, der nicht zu seiner Lockerheit und seinem unbedingten Behauptungswillen fand.

"Rheinland hat gut gespielt, deshalb ist der Sieg auch verdient", befand denn auch TVK-Trainer Christian Voß nach dem Schlusspfiff der Zweitliga-Debütanten Frederic Linker und Sascha Schmidt, die mit der tor- und temporeichen, aber jederzeit fairen Partie ihre liebe Mühe und Not hatten. "Uns ist es in dieser Woche endlich wieder gelungen, Struktur in unsere Aktionen zu bringen", sah sein Dormagener Kollege Richard Ratka als spielentscheidend an. Der DHC-Trainer gab allerdings auch zu: "Wir hatten auch das notwendige Quäntchen Glück."

Das hatte er zweifellos mit seiner Entscheidung, nach 39 Minuten den Torhüter zu wechseln: Für den bis dahin mit neun Paraden keineswegs schwachen Max-Henri Herrmann (18), der am Vortag einen Drei-Jahresvertrag beim HSV Hamburg unterschrieben hatte, schickte er Matthias Broy zwischen die Pfosten. Der 20-Jährige avancierte mit gleichfalls neun gehaltenen Würfen, darunter Siebenmetern von Markus Breuer und Simon Breuer, in den letzten 21 Spielminuten zum Matchwinner. Schwächen zeigte das Duo lediglich bei Aufsetzern, doch die ließ die leidenschaftlich kämpfende Dormagener Deckung in der Schlussphase kaum noch zu. Oliver Mayer (4 Paraden) und der nach der Pause eingewechselte Sven Bartmann (3) kamen da nicht mit, zeigten vor allem gegen die DHC-Außen Tobias Plaz (6) und Daniel Mestrum (5), aber auch gegen die Kreistreffer von Alex Kübler (5) eklatante Schwächen.

Da war es wenig verwunderlich, dass die Gäste beim 5:4 (10.) letztmals in Führung lagen. Nur drei Mal gelang ihnen vor der Pause noch ein Gleichstand, und weil nach dem Seitenwechsel Dennis Marquardt angeschlagen auf der TVK-Bank blieb, fehlte dem Korschenbroicher Rückraum einiges an Durchschlagskraft, zumal von den Außen so gut wie gar keine Torgefahr ausging. Bis zum 29:28 (51.) hielt Korschenbroich gegen, dann zog der DHC sogar bis auf 36:31 (58.) weg und feierte einen am Ende verdienten 37:33-Sieg.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort