Fußball DFB-Team trainiert in Büderich

Fußball · Die Fußball-WM der Frauen macht auch im Rhein-Kreis Neuss Station: Ab Freitag ist das Stadion am Eisenbrand Trainingstätte des deutschen Teams. Brasilien war schon da, und es kommen noch zwei weitere Mannschaften.

 Schon ab morgen könnte Bundestrainerin Sylvia Neid (2. v.r.) ihre Schützlinge im Büdericher Stadion am Eisenbrand zum Training bitten. Nächsten Dienstag spielt Deutschland in Mönchengladbach gegen Frankreich.

Schon ab morgen könnte Bundestrainerin Sylvia Neid (2. v.r.) ihre Schützlinge im Büdericher Stadion am Eisenbrand zum Training bitten. Nächsten Dienstag spielt Deutschland in Mönchengladbach gegen Frankreich.

Foto: dapd

Büderich Auch wenn es im Rhein-Kreis Neuss kein WM-taugliches Stadion gibt: der geografisch günstigen Lage nahe der WM-Stadien in Mönchengladbach und Leverkusen sowie dem Engagement des FC Büderich ist es zu verdanken, dass die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen nicht spurlos am Kreisgebiet vorbeigeht.

Die Spuren, die das Sportspektakel dort hinterlässt, werden sogar ziemlich groß sein. Schließlich wurde das Stadion am Eisenbrand in Meerbusch-Büderich vom Welt-Fußballverband FIFA zu einem offiziellen Trainingsstandort des Turniers auserkoren, der ab morgen keinem Geringeren als Titelverteidiger Deutschland vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag in Mönchengladbach gegen Frankreich zur Verfügung steht.

Brasilien zeigte sich großzügig

Ob Bundestrainerin Sylvia Neid ihre Spielerinnen allerdings direkt nach der Ankunft aus Frankfurt, wo das DFB-Team heute noch gegen Nigeria kickt, trainieren lassen möchte, steht noch nicht fest. Doch auch an den folgenden Tagen können sie auf der Anlage je zwei Übungseinheiten absolvieren. Mindestens 15 Minuten dieser Einheiten sind in der Regel auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wesentlich großzügiger im Umgang mit den Fans war allerdings die brasilianische Nationalmannschaft, die von vergangenen Samstag bis Montag in Büderich am Feinschliff für ihr erstes Match gestern in Mönchengladbach gegen Australien feilte.

Die offene Art der Südamerikanerinnen kam gut an, beim Training am Sonntag pilgerten gut 250 Zuschauer ins Stadion am Eisenbrand. Und die, die bis zum Schluss ausharrten, wurden auch noch mit Autogrammen belohnt. "Ich kann nicht anderes sagen, die Brasilianer sind sehr freundlich, es sind sehr angenehme Gäste", erklärt Thomas Feldges, zweiter Vorsitzender und Pressewart des FC Büderich. Das wird wohl auch Platzwart Gregor Hoffmann unterschreiben, der von Nationaltrainer Kleiton Lima und seinen Schützlingen höchstes Lob für den Feinschnitt des Rasens einheimste.

Die Rasenqualität alleine war allerdings nicht ausschlaggebend dafür, dass die FIFA den Eisenbrand zur "Training Site Büderich" — so die offizielle Bezeichnung — machte. Vielmehr suchten die Funktionäre auch ein Stadion, das maximal 15 Minuten vom Düsseldorfer Hilton Hotel entfernt liegt, wo die Nationalteams untergebracht sind, und das eine gewisse Abgeschiedenheit bietet. "Wir konnten uns bei der FIFA bereits in der Vergangenheit mit der Ausrichtung von Spielen empfehlen", nennt Feldges ein weiteres Argument für das Stadion am Eisenbrand. Dort waren in den vergangenen Jahren einige Nachwuchs-Länderspiele über die Bühne gegangen.

Nach Brasilien und Deutschland werden noch zwei weitere Teams in Büderich erwartet. Ab dem 6. Juli bereitet sich dort der Sieger der Gruppe B auf sein Viertelfinale am 9. Juli in Leverkusen vor. Und ab dem 10. Juli trainiert dort ein Team, das am 13. Juli sein Halbfinale in Mönchengladbach bestreitet. Es gibt also noch Möglichkeiten genug, auch im Rhein-Kreis Neuss der Fußball-WM der Frauen ganz nah zu kommen.

(NGZ/rl)
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