Bahnrad-WM Bahnvierer fährt Rekord und löst die Fahrkarte nach Tokio

Neuss · Mit dem Neusser Nils Schomber im Team startet der deutsche Bahnvierer bei der Heim-WM im Berliner Velodrom mit einer Rekordfahrt.

 Auf dem Weg zum Rekord und zur Olympia-Fahrkarte: Nils Schomber (3.v.l.).

Auf dem Weg zum Rekord und zur Olympia-Fahrkarte: Nils Schomber (3.v.l.).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eine „Kultur des Schnellfahrens“ hatte Sven Meyer vor der Bahnrad-WM im Berliner Velodrom mit Blick auf die Mannschaftsverfolgung der Männer prophezeit. Der Bundestrainer für den Ausdauerbereich im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sollte Recht behalten.

Denn gleich zum Auftakt der fünftägigen Titelkämpfe purzelten die Rekorde. An der Spitze stellte der dänische Bahnvierer in 3:46,597 Minuten gleich im ersten Rennen einen neuen Weltrekord auf, verbesserte die genau ein Jahr alte Bestmarke der Australier um anderthalb Sekunden und erreichte damit auf den vier Kilometern eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 63,5 Stundenkilometern.

Doch auch Meyers Schützlinge ließen sich nicht lumpen: In 3:50,304 Minuten verbesserten Felix Groß (Leipzig), Theo Reinhardt (Berlin), Nils Schomber (Neuss) und Domenic Weinstein (Villingen) den Deutschen Rekord um 0,861 Sekunden auf 3:50,304 Minuten und erfüllten damit gleich in der Qualifikation die Zielvorgabe ihres Trainers, der im Vorfeld der WM von einer „Zeit im 3:50er-Bereich“ gesprochen hatte.

Und weil das BDR-Quartett damit hinter Dänemark, Neuseeland (3:48,72), Frankreich (3:49,588), Italien (3:49,995) und Australien (3:50,015) die sechstschnellste Zeit erzielte, ist ihm die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio nicht mehr zu nehmen, egal, wie die weiteren WM-Läufe ausgehen.

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