Korschenbroich „Der Wochenmarkt hat Zukunft“

Korschenbroich · Korschenbroich Durchweg zufrieden waren am Mittwochnachmittag die Händler, aber auch die Kunden. Damit hatten die kleinen Oster-Präsente der Marktbeschicker aber wirklich nichts zu tun. Sie wollten sich bei ihren Kunden für "die Treue" bedanken", und die wiederum nahmen es als nette Geste erfreut zur Kenntnis.

 Wochenmarkt zwischen Pfarrhaus und Pfarrkirche: Der neue Standort der Marktbeschicker erfreut sich immer größer werdenden Zuspruchs. Nicht nur Händler und Kunden sind zufrieden - auch die Kirchengemeinde St. Andreas, die mit ihrem Versuch als Veranstalter eine erfolgreiche Premiere feiern darf.

Wochenmarkt zwischen Pfarrhaus und Pfarrkirche: Der neue Standort der Marktbeschicker erfreut sich immer größer werdenden Zuspruchs. Nicht nur Händler und Kunden sind zufrieden - auch die Kirchengemeinde St. Andreas, die mit ihrem Versuch als Veranstalter eine erfolgreiche Premiere feiern darf.

Foto: Hans Jazyk

Und so gab's dann auch durchweg nur gute Noten. Edelgard Oks lobte nicht nur die "zentrale Lage": "Es ist richtig hübsch hier", sie war auch von den geänderten Öffnungszeiten angetan: Die Möglichkeit, am Nachmittag über einen Wochenmarkt zu stöbern, will die Korschenbroicherin in Zukunft regelmäßig nutzen. Und auch Maria Baum (94) war gestern wieder vor Ort.

Der Kurzkommentar der rüstigen Seniorin: "So ein Wochenmarkt ist praktisch." Damit dachte die 94-Jährige aber sicherlich nicht nur an das Warenangebot. So ein Markt wird auch zum Treffpunkt, fördert die Kommunikation der Besucher.

"Ich bin froh, dass es wieder einen richtigen Wochenmarkt gibt", versicherte Maria Baum dann auch mit Nachdruck. Und weniger energisch fügte sie hinzu: "Hoffentlich bleibt er auch."

Diese Hoffnung haben viele - allen voran Klaus Segbert, der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende von St. Andreas. Er war aktiv geworden, nachdem der städtische Versuch, einen Wochenmarkt in Korschenbroich auf dem Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude zu etablieren, kläglich gescheitert war.

Die Kirche hat nun als Veranstalter die Regie übernommen. "Die Testphase wollen wir zum Monatsende abschließen. Das heißt, dann werden sich die Marktbeschicker entscheiden, ob sie auf Dauer bleiben", so Segbert. Eine langfristige Festlegung findet der 49-Jährige wesentlich. "Nur so ist ein Erfolg auf Dauer garantiert."

Daher will er auch mit den Händlern gemeinsam ab Mai die anfallenden Standgebühren festlegen und einen entsprechenden Vertrag aufsetzen: "Jeder, der mitmacht, der muss sich verpflichtet fühlen, auch jeden Mittwoch von 14 bis 19 Uhr seinen Stand auf dem Kirchplatz aufzubauen."

Dass diese Zuverlässigkeit wichtig für den Kunden ist, kann Hermann-Josef Herten nur unterstreichen. Der Pescher Obst- und Gemüseanbieter hat von Beginn an "durchgehalten": "Für die Kunden ist eine breite Produktpalette ebenso wichtig wie die Zuverlässigkeit, den Anbieter auch wirklich am Markttag anzutreffen."

Zum dritten Mal war Heinz-Otto Pesch gestern mit seinem Gefügelsortiment vertreten. "Ich bin positiv gestimmt. Das gibt hier was", gab sich der Händler aus Heinsberg überzeugt. Mit Rüdiger Neubauer (Grefrath) ist auch ein neues Gesicht auf dem Kirchplatz vertreten.

Er hat sich mit "Brot aus der Eifel" rein auf Märkte spezialisiert. Sechs Mal in der Woche rollte sein Verkaufsanhänger durch die Region. Seine Zwischenbilanz: "Es läuft gut. Der Markt hat eine Zukunft." Das unterstreicht auch Aisha Radtke. Sie reist mit ihren Lederwaren - von der Handtasche über die Geldbörse bis hin zum Gürtel - eigens aus Geldern an.

Ihre Stammkunden danken es ihr: "Gerade die etwas älteren Kunden, die nicht mal schnell in die Stadt fahren können, sind froh, dass ich wieder dabei bin." Neu aber ebenso zufrieden ist Barbara Takagi vom Rosenhof Coenen in Driesch. Mit der Auswahl von Schnittblumen, Tulpen - teilweise aus eigener Zucht -, Frühjahrsblühern, Stauden und Topfwaren komplettiert sie das Angebot.

(NGZ)
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