Dabei hätten es sogar noch mehr sein können, die favorisierten Gäste sahen in der Waldsporthalle nie wirklich Land. Das 1:1 von Dominik Weiß sollte der erste und letzte Ausgleich der Partie bleiben. Dies lag vor allem daran, dass Khans taktisches Konzept voll und ganz aufging. "Ich habe früh gewechselt, um das Tempo hochzuhalten und der Abwehr die nötige Power zu verleihen", verriet der Coach. So ging der Spielfluss keinesfalls verloren, der TVK zog nach den ersten Wechseln schnell bis auf 12:5 (17. Minute) davon. Auch weil die aggressive Deckung fast im Minutentakt Ballverluste erzwang und den Gastgebern so etliche leichte Tore ermöglichte.

Die ständig in ihrer Formation rotierende Abwehrreihe und der starke Keeper Sven Bartmann, der 15 Würfe parierte, stellten den TVB vor große Probleme und sorgten dafür, dass nur fünf Bittenfelder mehr als einen Treffer erzielten — bezeichnend für die Korschenbroicher Dominanz. "Wir haben perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und Bittenfeld überrascht. Unser früher Sturmlauf war entscheidend", so der begeisterte Jörn Ilper. An der schnellen Drangphase war der Kreisläufer selber maßgeblich beteiligt, gingen doch drei der ersten vier Treffer auf sein Konto. Erst als bei den Gästen nach knapp 20 Minuten Alexander Heib kam, kam etwas Struktur in die Angriffe des TVB, der Spielmacher war mit acht Toren der mit Abstand auffälligste Akteur der Gäste.

Doch auch nach der Pause ließ der TVK nicht nach: "Wir haben die Dynamik und Aggressivität über das ganze Spiel nicht verloren, das war der Schlüssel zum Erfolg" so Khan. War der noch erbost, als die Schiedsrichter Florian Gerhard und Tobias Küsters nach der Pause gleich mehrmals sehr früh Zeitspiel anzeigten, lösten Marcel Görden und David Breuer die Situation ganz einfach per Kempa-Trick. So brachten die Gastgeber den Sieg vor rund 650 feiernden Zuschauern ungefährdet über die Runden und haben nun schon fünf Punkte Abstand auf den Relegationsplatz.