Kleinenbroich Marcel Reich-Ranicki und Oliver Benke kämen bei einem gemeinsamen Gespräch über die deutsche Fernsehlandschaft wohl kaum auf einen gemeinsamen Nenner. Oliver Benke aus Kleinenbroich steht nämlich für all das, was den Literaturkritiker am deutschen Fernsehen so abstößt.

Doch weil das Gespräch erstens ziemlich unwahrscheinlich und Benke zweitens eine dicke Haut hat, ficht ihn die Kritik am Qualitätsverfall gar nicht erst an. Motto: "Ich bediene ja nur die Nachfrage des Publikums." Und mit Nachfrage und Angebot kennt sich der 46-Jährige bestens aus.

Als Vertriebsmanager eines großen Elektronikanbieters stellt der Kleinenbroicher Kontakte her, pflegt die Beziehungen zu den Abnehmern. Und merkte irgendwann, dass er eines richtig gut kann: verkaufen.

Bei den Verkaufssendern QVC, RTL Shop und HSE 24 schätzten die Verantwortlichen den graumelierten Benke schon bald als Topseller. Staubsauger, Lottosystemscheine, Haushaltspflegeprodukte - Benke verkaufte alles.

Dabei blieb es nicht 2005 dann das erste Engagement: Benke spielte eine Nebenrolle in der Sat1-Gerichtsshow "Richter Alexander Hold". Drei Jahre später hat sich Benke - aus eigener Sicht- im Fernseh-Vorabend-Geschäft hochgearbeitet. Von den Gerichtsshows zu den Ermittlern, von Hold zu "Lenßen & Partner". "Der Traum wäre ein Engagemet beim Tatort."

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