Kreisliga A im Fokus Der SV Glehn liebt das Drama
Glehn · Dieses Mal verspielten die Glehner gegen den TuS Grevenbroich eine 3:0-Führung, davor war es gegen den BV Wevelinghoven noch genau andersherum gelaufen.
Der SV Glehn hat am vierten Spieltag der Fußball-Kreisliga A eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Das Team von Trainer Björn Feldberg kämpft früh in der neuen Spielzeit mit alten Problemen. Dennoch herrscht beim SV Glehn nach vier Spieltagen eine gewisse Zufriedenheit.
Die Glehner mögen offenbar das Drama, nachdem sie am dritten Spieltag noch einen 0:3-Rückstand gegen den BV Wevelinghoven aufgeholt hatten, verspielten sie dieses Mal eine Drei-Tore-Führung. Gegen den TuS Grevenbroich nahmen die Glehner am Ende deshalb nur einen Punkt mit. Dabei sah zunächst noch alles nach dem dritten Saisonsieg aus. Bereits nach zwölf Minuten traf Jonah Kluth zur frühen Führung. Nach der Pause legten Benedikt Dressler (52.) und Marius Meffert (60.) die Treffer zwei und drei nach. Doch dann kippte die Partie. In der 72. Minute traf Jonas Wellershoff zum 1:3, zehn Minuten später verkürzte Ben Bösing auf 2:3 und erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit gelang Dominik Hintzen der späte Ausgleich.
„Wir hatten das Spiel eigentlich 90 Minuten im Griff und bekommen dann so richtige Gummibärchentore“, ärgerte sich Glehns Trainer Björn Feldberg und erklärte: „Wir treffen in solchen Situationen dann einfach die falschen Entscheidungen.“ Es sei eine Mischung aus fehlender Erfahrung und auch „ein Stück weit fehlende Qualität“. Es ist ein Problem, dass Glehn schon aus der Vorsaison kennt. „Wir haben diesen Knock-Out-Effekt einfach nicht. Wir brauchen zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen und sind bei Standards zu anfällig“, so Feldberg, der gestand: „Mir fehlt noch das Rezept, um das abzustellen.“
Trotz des ärgerlichen Remis kann Glehn mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein. Zwei Siege und zwei Unentschieden bedeuten Platz vier nach vier Spieltagen. „Die Mannschaft ist in unserem Spielsystem gefestigt. Wir machen es recht ordentlich. Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden“, sagte Feldberg. Nach Platz sechs in der Vorsaison will Glehn in diesem Jahr die Top fünf angreifen. Konkret erklärte Feldberg: „Letztes Jahr haben wir noch ein paar Punkte zu viel abgegeben. Wenn wir in diesem Jahr die 50-Punkte-Grenze erreichen, bin ich glücklich – dann ist es auch egal, ob Platz drei oder fünf.“ Vergangene Saison holte Glehn 45 Punkte.
Die Entwicklung beim SV Glehn will Feldberg in dieser Saison weiter vorantreiben. Die Voraussetzungen dafür sind in Glehn gegeben. „Es macht einfach viel Spaß. Die Jungs kennen sich schon lange und im Verein ist viel Ruhe drin. Hier wird keiner verrückt, wenn wir mit zwei Siegen starten. Da spricht dann keiner vom Aufstieg. Genauso verfällt auch niemand in Panik, wenn wir mal verlieren. Niederlagen werden gut eingeordnet“, so Feldberg.
Wie weit die Glehner wirklich schon sind, können sie am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) unter Beweis stellen. Dann ist die Feldberg-Elf zu Gast beim ungeschlagenen Spitzenreiter VdS Nievenheim.