Reitsport Der Neusser Triumphzug geht weiter

Krumke · Beim "Preis der Besten" qualifizierten sich sowohl das Senior- als auch das Juniorteam des RSV Neuss-Grimlinghausen für die Europameisterschaften im Voltigieren. Bei der Qualifikation in Krumke waren beide Gruppen eine Klasse für sich.

 Im neuen Outfit und in gewohnter Stärke: Das Seniorteam des RSV Grimlinghausen löste in souveräner Manier die Fahrkarte zur Voltigier-EM.

Im neuen Outfit und in gewohnter Stärke: Das Seniorteam des RSV Grimlinghausen löste in souveräner Manier die Fahrkarte zur Voltigier-EM.

Foto: Daniel Kaiser

Die Voltigierer des RSV Neuss-Grimlinghausen haben ihren Triumphzug eindrucksvoll fortgesetzt. Beim "Preis der Besten" im sachsen-anhaltinischen Krumke — nach der Deutschen Meisterschaft der wichtigste Voltigierwettkampf auf nationaler Ebene — siegte sowohl das Junior- als auch das Seniorteam. Beide Mannschaften wurden im Anschluss von Bundestrainerin Ulla Ramge und dem Sichtungsgremium des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) für die Europameisterschaften im österreichischen Ebreichsdorf im August nominiert.

"Im Vergleich zum letzten Bundeskader-Lehrgang im März hat sich das Neusser Seniorteam enorm gesteigert", schätzte Ramge im Anschluss an die Darbietungen ein. Das Team von Jessica Schmitz habe auf Arkansas zum einen mit einer starken Pflichtleistung geglänzt. Dort lagen die RSV-Akrobatinnen mit 7,879 Punkten im Vergleich zu 7,412 Zählern von Hauptkonkurrent Ingelsberg (Bayern) klar in Führung.

Zum anderen überzeugten die Rheinländerinnen im Anschluss mit einer "genialen Kürgestaltung" (Zitat Ramge). "Die Umbauten, die Kreativität und die Ausstrahlung der Neusser sind schon jetzt atemberaubend", sagte die Bundestrainerin.

Die Nominierungsentscheidung fiel in diesem Jahr aufgrund der unerwartet deutlichen Dominanz seit langer Zeit wieder einstimmig aus. Das lag auch daran, dass die Ingelsberger Athletinnen im ersten Kürdurchgang großes Pech hatten. Teammitglied Caroline Wenzel musste nach einem Sturz auf den Kopf ins Krankenhaus. Das Team brach die Darbietung im Wettkampfzirkel ab. Die Diagnose gab zwar Entwarnung. Die junge Ingelsbergerin hatte sich nicht schlimmer verletzt. Die Ärzte rieten allerdings von einem Antritt am gestrigen Finaltag ab.

"Neuss war klar besser in der Pflicht. Selbst wenn die Küren gleichwertig sind, hätten wir keine Chance gehabt", schätzte Ingelsbergs Trainer Alexander Hartl ein und gratulierte den Neusserinnen als erster zur dritten Championats-Nominierung in Folge. Die Besonderheit: Erstmals werden beide Elite-Teams vom Nixhof gemeinsam die Reise zum Championat antreten. Denn auch die Junioren ließen der bundesweiten Konkurrenz keine Chance. Mit 7,791 Punkten nach drei Umläufen platzierte sich die Mannschaft der Trainerinnen Simone Lang-Wiegele und Ante Hill vor Ingelsberg (7,477) und den Gastgebern aus Krumke (7,387).

"Die Mädchen haben es hier richtig toll gemacht und sich super auf das Wesentliche konzentriert", sagte Hill, die nach zuletzt eher durchwachsenen Trainingsleistungen selbst überrascht war, dass alles so reibungslos funktionierte. Überragend präsentierte sich dabei auch Vierbeiner Remake, der an der Longe von Simone Lang-Wiegele die besten Noten aller Pferde des gesamten Turniers erhielt.

(NGZ)
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