Lokalsport Der atmosphärische Höhepunkt am Schluss

Neuss · Trotz einiger Probleme bei den Stabübergaben verleihen die vogelwilden Teamstaffeln dem Sommernachtslauf die nötige Würze.

Lokalsport: Der atmosphärische Höhepunkt am Schluss
Foto: Woitschützke Andreas

Der Staffellauf ist trotz oder gerade wegen der späten Startzeit immer ein Highlight beim Neusser Sommernachtslauf: Rund 45 Teams traten bei der 35. Auflage an, die Strecke beleuchtet von Fackeln und bunten Leuchtstäben.

Erst um 22 Uhr fiel der letzte Startschuss des Abends, angefeuert von den anderen Staffelmitgliedern und dem Publikum machten sich die Startläufer auf die 1200 Meter lange Runde. Als Titelverteidiger gingen bei den Herren die TG-Gepards ins Rennen, bei den Frauen landeten die Hockey-Mädels im Vorjahr ganz oben auf dem Siegertreppchen. Beide Teams konnten sich auch dieses Mal wieder den ersten Platz sichern.

 "The Body": Jonas Koch von der SG Neuss. Der HTC, der bis zum Sturz um den Sieg kämpfte,wechselt von Jan Mausberg auf Christoph Büschges. Fotos: woi

"The Body": Jonas Koch von der SG Neuss. Der HTC, der bis zum Sturz um den Sieg kämpfte,wechselt von Jan Mausberg auf Christoph Büschges. Fotos: woi

Foto: Woitschützke Andreas

Wie gewohnt waren enorm unterschiedliche Mannschaften am Start: Familien, Schützenzüge, Schülerstaffeln, Firmen - alle Altersklassen waren vertreten, die meisten hatten schon mindestens einen Lauf vorher absolviert, wollten sich die Staffel aber trotzdem nicht nehmen lassen: "Die Atmosphäre ist immer so schön, dafür lohnt es sich zu bleiben", sagte Theresa Lippert von den TG-Ladies - alle vier waren zuvor schon über die zehn Kilometer an den Start gegangen, trotzdem erliefen sich die vier den fünften Platz.

Wie schon in den Jahren zuvor gab es am Start ein großes Gewusel, die Läufer wurden je nach Startposition in vier verschiedene Zonen eingeteilt, überall wurde sich noch schnell Glück gewünscht und abgeklatscht, dann ging es auch schon los. Obwohl es der letzte Lauf war, standen entlang der Strecke noch Tausende Zuschauer und feuerten die Mannschaften lautstark an, die zuvor verteilten blinkende Leuchtstäbe wurden überall geschwenkt. Während die Startläufer ihre Runde absolvierten, versuchten die Wartenden sich zu sortieren und schauten gespannt auf die große Leinwand, wer denn zuerst wechseln würde. Allerdings gab es bei den Stabübergaben wieder ein paar Probleme: Dadurch, dass der Wechsel direkt im Zielbereich erfolgte, also nach einer Kurve, war er sehr schwer zu sehen, wann welcher Läufer ankam. Zusätzlich war die freie Strecke durch die vielen wartenden Läufer extrem eng, was die Hockey-Herren schmerzlich erfahren mussten, als ihr dritter Läufer kurz vor der Übergabe auf ein anderes Team auflief und stolperte, wodurch die Chancen auf den Sieg dahin waren. Dank einer starkern Schlussrunde reichte es aber noch zum zweiten Platz. Die Hockey-Mädels machten es besser und sicherten sich den Doppelsieg, die Novesia-Frauen liefen auf Platz drei und verhinderten den Dreifacherfolg.

Lösungsvorschläge für die Wechselprobleme wurden beim wohlverdienten Bier danach ausgiebig diskutiert: "Man könnte die Staffeln aufteilen", überlegte Maximilian Rhine-Gritz von den Novesia-Männern, Matthias Rück von den TG-Gepards schlug eine Verschiebung weg von der Kurve vor: "Einfach irgendwo anders." Trotz der kleinen Zwischenfälle kamen wieder alle Staffeln auf ihre Kosten und genossen die tolle Stimmung und die Anfeuerungen. Auch nach Zieleinlauf blieben noch viele, unterhielten sich über die erfolgreiche Veranstaltung und bejubelten die Staffeln, die es aufs Treppchen geschafft hatten.

(NGZ)
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