Fußball Dem SCK fehlt am Ende die Kraft

Fußball · Ein weiterer Überraschungscoup gegen den Primus der Fußball-Niederrheinliga blieb dem SC Kapellen verwehrt. Das Rückspiel gegen den KFC Uerdingen ging am Montag vor 1530 Zuschauern 0:1 verloren. Zufrieden waren die Gastgeber dennoch, weil der Anhang des KFC absolut friedlich blieb.

  Kurz vor dem Pausenpfiff ist SCK-Keeper Stefan Offermann machtlos, auch Robin Kreis (l.) und Arthur Graf können nur zuschauen, wie das 0:1 fällt.

Kurz vor dem Pausenpfiff ist SCK-Keeper Stefan Offermann machtlos, auch Robin Kreis (l.) und Arthur Graf können nur zuschauen, wie das 0:1 fällt.

Foto: L. Berns

Dass Agissilaos Kourkoudialos, kurz Lakis, unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Kapellener Erftstadion jedem um den Hals fiel, der nicht schnell genug das Weite suchen konnte, machte die große Erleichterung des KFC-Präsidenten deutlich. Zum einen hatte Uerdingen nach der überraschenden 1:3-Heimniederlage gegen den SCK im Nachholspiel anderthalb Wochen zuvor durch einen knappen 1:0-Sieg (1:0) einen weiteren Schritt in Richtung Titel in der Fußball-Niederrheinliga gemacht. Zum anderen waren die KFC-Fans, die nach dem Spielabbruch in Ratingen mal wieder besonders im Fokus standen, friedlich geblieben.

So ließ es sich Lakis nach der Partie auch nicht nehmen, sich beim eigenen Anhang zu bedanken: "Das sind die KFC-Fans, wie ich sie kenne", meinte der KFC-Präsident. Wobei es am Montag auf dem Platz auch wenig Momente gab, an denen sich die Stimmung hätte aufheizen können. Alles in allem war die optische Überlegenheit der Gäste so groß, dass alle, die es mit den Blau-Roten hielten, einen Nerven schonenden Nachmittag verlebten. Einzig Schiedsrichter Jörg Jörissen mit einigen für den KFC unliebsamen Entscheidungen und Kapellens Kevin Scholz mit zwei vermeintlichen Foulspielen zogen sich kurzfristig den lautstarken Unmut des Uerdinger Anhangs zu.

Hätten sie nicht KFC-Brille aufgehabt, hätten sich die Fans durchaus auch über die Unfähigkeit ihrer Lieblinge aufregen können, aus ihrem großen Plus an Spielanteilen mehr Profit zu schlagen. Außer ein paar harmlosen Distanzschüssen und einem Schuss aus kurzer Distanz von Jochen Hoefler nach einer Ecke gab es in der ersten Hälfte keine Torchancen für die Gäste zu verbuchen. Dennoch gingen sie mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit, weil Ersan Tekkan mit dem Pausenpfiff eine Unaufmerksamkeit in der SCK-Abwehr nutzte. Die konnte nach einem KFC-Einwurf nämlich nicht klären, so dass Tekkan am Elfmeterpunkt zu einem sehenswerten Seitfallzieher kam.

Nach dem Seitenwechsel fand Kapellen kurzfristig besser ins Spiel, hatte durch Alexander Sitter sogar eine gute Freistoßchance (72.), doch mit zunehmender Dauer konnten die Erftstädter die Freiräume, die ihnen der KFC jetzt bot, immer weniger nutzen. Die extremen Temperaturen und der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen zeigten deutlich Spuren. "Wir hätten wesentlich mehr erzwingen können, doch wir haben nicht konsequent weiter nach vorn gespielt", meinte SCK-Coach Markus Anfang. In der Schlussphase ließ der KFC noch exzellente Konterchancen aus, um das Resultat zu erhöhen.

(NGZ)
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