Hockey Das neue Ziel des HTC ist Platz drei

Neuss · Am Sonntag empfängt der Hockey-Zweitligist aus Neuss den direkten Konkurrenten Flottbek. Bei den Hamburger lief es zuletzt gar nicht mehr.

 Gegen den Klipper THC Hamburg war Nachwuchsmann Moritz Simon (l.) am vergangenen Samstag mit zwei Treffern am 7:1-Heimsieg des HTC SW Neuss beteiligt.

Gegen den Klipper THC Hamburg war Nachwuchsmann Moritz Simon (l.) am vergangenen Samstag mit zwei Treffern am 7:1-Heimsieg des HTC SW Neuss beteiligt.

Foto: Andreas Woitschützke

Vor ein paar Monaten hätte diese Nachricht ganz sicher für erhöhten Blutdruck beim Hockey-Zweitligisten HTC SW Neuss gesorgt: Finn LangHeinrich hat sich am vergangenen Sonntag beim 2:1-Sieg über Rissen am kleinen Finger der Schlägerhand verletzt. Und weil das nun mit einer Schutzschiene ausgestattete Toptalent gerade sein Abitur baut und vom Arzt ohnehin eine 14-tägige Pause verordnet bekommen hat, muss Schwarz-Weiß am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) im Match an heimischer Jahnstraße gegen den Großflottbeker THGC auf den 18-Jährigen verzichten.

Doch obwohl in Samir Khelil (Muskelfaserriss) noch eine zweite höchst kompetente Offensivkraft ausfällt, scheint über Neuss weiterhin die Sonne. Das liegt zum einen natürlich am guten Start in die Rückrunde mit 13 von 15 möglichen Punkten und dem damit vorzeitig unter Dach und Fach gebrachten Klassenverbleib. Zum anderen aber auch an der nach wie vor prächtig besetzten Abteilung Attacke: Auch ohne den bislang sieben Mal erfolgreichen Finn LangHeinrich und Samir Khelil (3) kann der HTC in dieser Liga jedem Gegner gefährlich werden: Matthis Schäfer hat schon neun Mal getroffen, Krystian Sudol folgt mit acht Toren und auch der vielseitig verwendbare Routinier Ivo Otto hat bereits fünf Treffer auf seinem Konto. Der erst 18-jährige Moritz Simon schlug am vergangenen Wochenende in den Spielen gegen Klipper Hamburg (2) und Rissen (1) drei Mal zu. Die Rückkehr von Tim Hagedorn aufs Spielfdeld ist ebenfalls auf der Habenseite zu verbuchen. Selbst die gravierenden Probleme bei der Ausführung der Strafecken scheinen sich allmählich in Luft aufzulösen: Gegen Rissen traf Bartosz Zaworski mit der Schlussecke zum Sieg und beim 7:1-Schützenfest gegen Klipper saßen drei von vier Versuchen. Einziger, aber dicker Wermutstropfen: Für den extrem nützlichen Thomas „Einstein“ Zilkens ist die Saison schon gelaufen. Ihm rissen in der Partie gegen Klipper im Sprunggelenk alle drei Außenbänder und das Band am Innenknöchel.

Flottbek, zum Start der Rückrunde noch acht Punkte besser als Neuss, bekam zuletzt kein Bein mehr auf den Boden. Auf den 3:2-Sieg über den DSD Düsseldorf folgte ebenfalls daheim eine 1:5-Schlappe gegen Spitzenreiter Crefelder HTC. Auch die anschließenden Trips in den Westen sorgten für Verdruss. Mag das 0:5 beim mit den Cassiem-Brüdern außergewöhnlich gut besetzten Gladbacher HTC noch halbwegs angehen, sorgten die Pleiten bei den Abstiegskandidaten Marienburger SC (2:5) und Bonner THV (1:3) auch in Neuss für einige Verwunderung. „Diese Ergebnisse kann ich mir nicht erklären“, räumt Gräber kopfschüttelnd ein. „Klar, bei Flottbek fehlen immer wieder Leute, so hat der ehemalige Nationalspieler Stefan Witte auswärts noch kein Spiel gemacht, aber es nicht so, dass die mit einer Gurkentruppe antreten.“ Er hält sich darum lieber an die Vorstellung der Hamburger im Hinspiel, aus dem seine Jungs trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands „nach hartem Kampf“ noch einen Punkt mitnahmen (2:2).

Mag das Spitzenduo Krefeld (16 Punkte voraus) und Gladbach (7) auch nicht mehr zu gefährden sein, „den dritten Platz würden wir schon ganz gerne behalten“, sagt der Coach. Ein Sieg am Sonntag wäre also gut.      

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