Kinderkarnevalszug in Kleinenbroich Das nächste Mal mit Prinz im Cabrio?

Kinderkarnevalszug in Kleinenbroich · "Helau!" "Kamelle!" Eifrig marschieren die Piraten, Feen, Hexen und Vampire die Nordstraße herunter. Am Straßenrand wachen Mütter und Väter mit Argus-Augen über ihre Kinder. "Dennis - nicht so weit vor!" Doch der kleine Cowboy hat die Augen fest auf irgendeine Köstlichkeit gerichtet und folgt nur ungern dem Wunsch seiner Mutter. Der vierte Kinderkarnevalszug konnte mit dem des vergangenen Jahres locker mithalten, bei dem auch schon 500 Besucher gekommen waren. Weil es Spaß macht: Die Regenbogengruppe von der evangelischen Kirchengemeinde. NGZ-Foto: L. Berns -->

"Helau!" "Kamelle!" Eifrig marschieren die Piraten, Feen, Hexen und Vampire die Nordstraße herunter. Am Straßenrand wachen Mütter und Väter mit Argus-Augen über ihre Kinder. "Dennis - nicht so weit vor!" Doch der kleine Cowboy hat die Augen fest auf irgendeine Köstlichkeit gerichtet und folgt nur ungern dem Wunsch seiner Mutter. Der vierte Kinderkarnevalszug konnte mit dem des vergangenen Jahres locker mithalten, bei dem auch schon 500 Besucher gekommen waren. Weil es Spaß macht: Die Regenbogengruppe von der evangelischen Kirchengemeinde. NGZ-Foto: L. Berns -->

Und er schien von Minute zu Minute zu wachsen: Wer gerade noch am Rand stand und eine Tulpe oder eine Süßigkeit ergattern wollte, schloss sich, kaum waren die Fußgruppen mit den Bollerwagenvorbei gezogen, dem Zug von hinten an. Als die Karawane dann den ganzen Weg vom Kinderhort "Tipsi Maus" über die Nordstraße, Auf den Kempen und die Eichendorff-Straße bis zum Endpunkt vor den Räumen der Aktion Freizeit Behinderter Am Hallenbad erreicht hatte, war daraus eine ansehnliche Demonstration närrischen Treibens geworden.

Vor drei Jahren organisierte das Team der "Tipsi Maus" zum ersten Mal einen Umzug für Kinder. "Ich bin selber karnevalsbegeistert", erklärt Anne Holm-Weyerbrock, die eine der Ideengeberinnen des Zuges war. Und so wollte sie auch den Kindern ein Angebot machen. Motto-Wagen gibt es nicht, dafür jede Menge Fußvolk. Das stammt teilweise aus den Reihen der "Tipsi Maus", teilweise von der AFB, die anschließend an den Zug eine Fete ausrichtete, die bis in den Abend dauerte.

Aber auch die Jungscharen der evangelischen Kirchengemeinde beteiligten sich an dem Umzug - und investierten einige Fantasie in ihre Kostüme. Die Piratinnen waren nicht nur gekleidet wie Seeräuber, sondern hatten auch gleich ein kleines Segelschiff (auf Rädern) dabei. Eine andere Gruppe ging als Regenbogenkinder. Insgesamt dürfen die Veranstalter zufrieden sein mit dem Zug. Denn auch ohne Live-Band und Tanzgarde - die Kindertanzgarde der Karnevalsfreunde hatte kurzfristig absagen müssen - machte die Kolonne auf ihrem Weg einigen Eindruck.

Dafür sorgte auch die Musik, die aus Lautsprechern auf umgebauten Privatwagen schallte. Doch einen Wunsch für die Zukunft haben Anne Holm-Weyerbrock und die Leiterung der Einrichtung Sylvia Pesch: "Wir würden gern ein eigenes Prinzenpaar mitfahren lassen." Das war bisher insbesondere wegen dern hohen Kosten für eine standesgemäße Kutsche gescheitert. Aber um Einfallsreichtum ist das "Tipsi Maus"-Team nicht verlegen: "Ich habe Bekannte, die Cabrios fahren - das tut's doch vielleicht auch." vado

(NGZ)
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