Schnelle Seifenkisten auf Liedbergs Straßen Das Jubiläums-Rennen ist bereits gesichert

Schnelle Seifenkisten auf Liedbergs Straßen · Sonntag stand in Liedberg alles im Zeichen von mutigen Rennfahrern in ihren heißen Kisten. Nein, die Formel 1 mit Schumi und Co. spielten im hier ausnahmsweise mal keine Rolle, denn an diesem Tag waren die Stars sehr viel jünger. Bereits zum 24. Mal veranstaltete der Heimatverein Liedberg das traditionelle Seifenkistenrennen. Bereits wenige Jahre nach seiner Gründung hatte der Verein dieses Rennen zum ersten Mal veranstaltet.

Liedberg bietet sich als Austragungsort für ein Seifenkistenrennen ja geradezu an, denn ansonsten gibt es in der Umgebung nicht allzu viele renntaugliche Erhebungen. Und so wurde wie in den Jahren zuvor auch die rund 250 Meter lange Rennstrecke vom Mühlenturm bis zum Wirtschaftsweg Scherer abgesteckt und 35 Teilnehmer von acht bis 16 Jahren kämpften um einen Platz auf dem Treppchen. Auch für so manchen der jungen Rennfahrer ist die Veranstaltung schon Tradition, wie Rennleiter Ralf Linnemann zu berichten weiß: "Viele Teilnehmer fahren bei den Rennen über Jahre hinweg mit.

Wir freuen uns aber auch, dass in diesem Jahr sechs neue Rennfahrer mit dabei sind. Der Nachwuchs ist also gesichert." Auch die Seifenkisten sind mitunter Teil dieser Tradition. Manche sind schon über 20 Jahre alt und wurden vom Vater an die Kinder vererbt. Dementsprechend stolz sind die Fahrer auf ihre "heißen Öfen." Gestartet wurde in vier verschiedenen Altersklassen und einer eigenen Klasse für die Mädchen. Nach den Probeläufen am Morgen war es dann gegen 13 Uhr soweit - am Start war die Anspannung der jungen Fahrer förmlich spürbar.

So mancher ging noch ein letztes Mal die Strecke ab, an deren Rand sich mittlerweile viele hundert Besucher tummelten, um die Ideallinie zu finden. Bei einer solchen, relativ kurzen Strecke kann jeder verschenkte Meter kostbare Zeit kosten: "Die schnellsten Fahrer brauchen für die Strecke rund 30 Sekunden", erklärte Ralf Linnemann. Jeder Fahrer wurde bei seiner rasanten Abfahrt vom Publikum kräftig angefeuert und so dürfte der Tag wohl für jeden der 35 Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein.

Letzten Endes siegten dann in den verschiedenen Altersklassen: Marc Frehn (8-9 Jahre), Piet van Riesenbeck (10-11), Markus Roehen (12-13), Michel Tiefes (14-16) und Melanie Schneider. Piet van Riesenbeck erhielt außerdem eine Auszeichnung für die schönste "Kiste". Insgesamt zeigte sich Rennleiter Ralf Linneman sehr zufrieden mit dem Verlauf: "Es ist alles glatt gelaufen und auch das Wetter hat mitgespielt, was gerade bei der Pflasterstraße wichtig ist, weil es sonst sehr rutschig wird."

Da hat sich dann auch der große Arbeitsaufwand gelohnt: Rund acht Wochen Planung und drei Tage für das Vorbereiten der Rennstrecke und den Aufbau der zahlreichen Verkaufsbüdchen benötigt der Heimatverein Liedberg jedes Jahr. Doch bei dem großen Erfolg ist für Ralf Linneman eins jetzt schon klar: "Die Fortsetzung im nächsten Jahr ist natürlich sicher." Dann feiert das Seifenkistenrennen mit seinem 25-jährigen bestehen sogar großes Jubiläum. dm

(NGZ)
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