Basketball-Regionalliga Das Duell der Könige: Elephants gegen Löwen
Grevenbroich · In ihrem ersten Saisonheimspiel empfangen die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich am „Tag der Deutschen Einheit“ Herten. Und nur drei Tage später geht es für die Rüsseltiere von der Erft zum TSV Bayer 04 Leverkusen II.
Am Wochenende blieb am Torfstecherweg in Gustorf die Küche kalt, denn im Gegensatz zur Konkurrenz in der Basketball-Regionalliga West hatten die NEW‘ Elephants spielfrei. Die mit einem 87:68-Sieg beim UBC Münster II in die Saison gestarteten Jungs von Trainer Mahmoud Al Abed greifen erst am Donnerstag (Anpfiff 16 Uhr) wieder ins Geschehen, wenn sie am „Tag der Deutschen Einheit“ die Hertener Löwen zur Heimpremiere empfangen.
Was ist gut? Der Auftakt war mehr als ordentlich, wenngleich das junge Münsteraner Team, das auch die zweite Partie in Ibbenbüren deutlich mit 59:74 verlor, in dieser Spielzeit gerade am Anfang Probleme bekommen könnte. Gut gefallen hatte dem Coach vor allem, dass in Tobi Okwuokei, Jacob Washington (je 17), Jonathan Broer, Viktor Frankl-Maus (je 11) und David Trierscheidt (10) gleich fünf seiner Schützlinge zweistellig zu punkten wussten, Tim Elkenhans folgte mit acht, Moses Kazembola legte sieben Zähler auf. In der vergangenen Spielzeit hatte Brian Dawson (zu den ETB Miners in die Pro B gewechselt) zu oft den Alleinunterhalter spielen müssen.
Was ist nicht so gut? Die zurzeit in Deutschland grassierende Grippewelle ist auch über die Elephants geschwappt. Selbst der ehrgeizige Coach musste zwei Trainingseinheiten schlabbern. Ihn vertrat Teamcaptain Viktor Frankl-Maus. Eine Einheit zu canceln, käme Al Abed nie in den Sinn. „Wir stoppen das Training nicht, auch wenn wir vielleicht nur zu acht sind.“ Am Donnerstag übernahm dann wieder der Chef persönlich.
Was ist ganz und gar nicht gut? In Münster hatte sich Fritz Hoffmann früh am Sprunggelenk verletzt. Damit ist er erst mal für einige Tage raus. Danach soll entschieden werden, wie es mit dem stillen Arbeiter und guten Schützen weitergeht.
Wie gut ist der nächste Gegner? Die Hertener Löwen haben nach zwei Spielen zwar schon eine Niederlage auf dem Konto, hinterließen beim 58:60 gegen den Ligafavoriten BBA Hagen aber einen starken Eindruck. Angetrieben von Bryant Allen, in der vergangenen Saison als Kapitän maßgeblich am Aufstieg der ETB Miners in die Pro B beteiligt, heizten die Löwen den Hagenern mächtig ein, gewannen das erste Viertel mit 25:13. Obwohl sich Spielmacher David Ewald schon früh im vierten Viertel sein fünftes Foul abholte, blieben die Gastgeber, die sich zudem auf die zuverlässigen Dienste von Faton Jetullahi, Dario Fiorentino und Stefan Bogdan verlassen konnten, bis zum Schluss dran. Vollkommen zu Recht stellte Trainer Robin Singh danach fest: „Auch wenn es ein gutes Zeichen ist, dass wir mit einem Topteam wie Hagen auf Augenhöhe agieren konnten, muss man klar sagen, dass die Niederlage nach solch einem Spielverlauf mehr als unnötig war.“
Was kommt dann? Bereits am Sonntag (16 Uhr) sind die Elephants wieder dran, treten in der Herbert-Grunewald-Halle beim TSV Bayer 04 Leverkusen II an. Die Bubis der Giants haben sich nach der vergangenen Saison ein Radikalkur unterzogen, unter anderem gingen Viktor Frankl-Maus und David Trierscheidt nach Grevenbroich. In Wulfen setzte es eine 64:102-Abfuhr, aber beim 77:80 gegen Herten stand es zu Beginn des Schlussviertels noch 57:57-Unentschieden. Nur die Gala-Vorstellungen des aus Hamm gekommenen Kanadiers Gilbert Gyamfi (32) und von Bryant Allen (25) verhinderten am Ende eine faustdicke Überraschung.
Was sagt der Trainer? Mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in der Liga merkt Mahmoud Al Abed an: „Herten hat viele Schützen in der Mannschaft. Da musst du schnell auf den Beinen sein. Leverkusen hat viele junge Spieler in seinen Reihen. Das Spiel der Mannschaft ist das Running Game.“ Seine Ziel für Donnerstag ist klar: „Gerade zu Hause wollen wir natürlich unbedingt gewinnen. Das wäre auch gut für die (Basketball-) Stimmung in Grevenbroich.“