Hockey Das gute Gefühl des Simon Starck
Hockey · Eigentlich hatte Simon Starck eines vermeiden wollen: Dass das morgige Lokalduell (14 Uhr, Jahnstraße) mit dem Düsseldorfer HC den Charakter eines "Endspiels" hat für seine Schützlinge.
Doch fünf sieglose Spiele in Folge, aus denen die Damen des HTC Schwarz-Weiß Neuss nur einen Zähler und 7:14 Tore holten, und das damit verbundene Abrutschen vom dritten auf den achten Tabellenplatz haben genau das mit sich gebracht. Schließlich trennen die Schwarz-Weißen nur noch vier Punkte vom ersten Abstiegsrang — und auch das Schlusslicht, eben jener Düsseldorfer HC, liegt nur fünf Zähler zurück.
Trotzdem geht der Neusser Trainer mit "einem sehr guten Gefühl" in die "ganz, ganz entscheidende" Partie. Und das liegt vornehmlich in den Köpfen seiner Spielerinnen begründet. Von denen, meint Starck, hätten einige nach Hallensaison und Winterpause wohl nicht die rechte Einstellung gehabt: "Die haben nach der sehr guten Hinrunde offensichtlich gedacht, das geht einfach so weiter."
Inzwischen sei jedoch "auch der letzten" im Kader bewusst, um was es gehe: "Die Mädels haben den Schalter umgelegt und zuletzt im Training richtig drangezogen. Die sind jetzt mit dem Kopf hundertprozentig bei der Sache — das war vorher nicht bei allen der Fall." Dennoch ist sich Starck bewusst, dass es gegen Düsseldorf alles andere als ein leichtes Spiel wird: "Die kennen uns in- und auswendig, aber wir die auch, schließlich haben wir schon x-mal gegeneinander gespielt."
Die Ergebnisse der Rückrunde, in der beide Klubs auf die gleichen Gegner trafen, lassen ebenfalls ein Duell auf Augenhöhe erwarten: Münchner SC (DHC 1:1, SWN 1:1), Rüsselsheimer RK (DHC 1:3, SWN 1:4), TSV Mannheim (DHC 2:4, SWN 2:3), Mannheimer HC (DHC 2:0, SWN 0:2). Wobei diese Statistik sogar leichte Vorteile für die morgigen Gäste verspricht. Starck vertraut jedoch eher seinem Gefühl als den Zahlen. Seine Begründung: "Vor den letzten Spielen hatte ich kein gutes Gefühl, und die haben wir verloren. Jetzt habe ich eins . . ."
Leicht getrübt wird dieser Optimismus allerdings dadurch, dass der Neusser Trainer weiterhin auf Katrin Bremer verzichten muss: Die Junioren-Nationalspielerin kehrte von ihrer Südamerika-Reise mit einer Entzündung am Fuß zurück. "Ich hoffe, sie kann in dieser Saison überhaupt noch spielen", sagt Starck.
