Fußball-Bezirksliga Trainer Daniel Köthe tritt in Nievenheim zurück

Nievenheim · Nach nur einem Sieg in fünf Spielen legt Daniel Köthe beim Fußball-Bezirksligisten VdS Nievenheim sein Amt nach vier Jahren nieder. Frohs und Müller übernehmen.

Ist nicht mehr Trainer des VdS Nievenheim: Daniel Köthe.

Foto: FuPa

Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bezirksliga zeigt, dass der VdS Nievenheim in der zweiten Saison nach dem Aufstieg den Erwartungen stark hinterherhinkt. Ein möglichst schneller Klassenerhalt für eine ruhige Saison sollte her. Jetzt steht der VdS aber nach fünf Spieltagen mit drei Punkten am Tabellenende. Mit bereits 21 Gegentoren stellt das Team die schwächste Defensive der Liga. Das reichte Trainer Daniel Köthe, um sein Amt zur Verfügung zu stellen. Er betont: „Das war ganz alleine meine Entscheidung.“ Einen Zusammenhang mit den umstrittenen Abgängen von Nils Mäker und Lukas Nosel, die durch ein Schlupfloch im Regelwerk wenige Wochen nach ihrem Einstieg Nievenheim wieder verließen, gebe es nicht. „Ich habe selbst gemerkt, dass ich meinen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte. Ich habe lange überlegt und das auch schon vor dem Sommer. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, da mir die Mannschaft sehr ans Herz gewachsen ist. Ich denke trotzdem, dass ich den richtigen Zeitpunkt gewählt habe.“

Der 35-Jährige, der bereits als Spieler lange Jahre für den Verein aufgelaufen war, hatte das Team 2019 im Abstiegskampf der Kreisliga A übernommen. Ihm gelang damals die Trendwende und er führte den VdS in der Saison 2021/22 auch souverän in die Bezirksliga. Dort beendete er seine erste Saison auf Tabellenplatz neun. In der Hinrunde belegte der Aufsteiger sogar den starken dritten Rang, in der Rückrunde brach die Leistung aber ein, nur sieben Punkte kamen dazu.

„Wir wissen, wo das Problem lag“, sagt der Sportliche Leiter Simon Müller. „Wir hatten kaum noch Spieler zur Verfügung. Zahllose Verletzungen haben dafür gesorgt, dass wir uns jede Woche bei der Zweiten und Dritten Mannschaft bedienen mussten. Auch in dieser Saison haben wir viele Ausfälle zu beklagen.“ Er bekommt nach dem Rücktritt von Köthe nun eine weitere Aufgabe: Zusammen mit Co-Trainer Ronny Frohs übernimmt Müller interimsweise das Traineramt. Am vergangenen Wochenende debütierten die beiden bereits als Cheftrainer, da Daniel Köthe krankheitsbedingt ausfiel. Aus der Ergebniskrise konnte das neue Duo das Team bei der 1:7-Niederlage gegen Gnadental jedoch nicht rausholen.

Für die Zukunft soll ein neuer Cheftrainer gefunden werden, auch eine externe Lösung schließt Müller nicht aus: „Vielleicht tut es der Mannschaft gut, wenn jemand übernimmt, der noch keinen Bezug zum Verein hat. Aber in erster Linie brauchen wir einen Trainer, der eine klare Spielidee hat, von der er und wir überzeugt sind.“ Am Sonntag erwartet der VdS den TSV Eller (3.) – keine leichte Aufgabe für das neue Gespann. Müller stellt indes klar: „Es gibt keine einfachen Gegner in dieser Liga.“

Außerdem muss die SG Rommerskirchen/Gilbach (15.) zu Sparta Bilk (6.), während der TSV Bayer Dormagen (14.) zeitgleich die GSG Duisburg (9.) empfängt (Anstoß Sonntag, 15 Uhr). Aufsteiger SVG Weißenberg (11.) ist beim TuS Buchholz (16.) zu Gast (Sonntag, 15.30 Uhr).