Lokalsport Da geht's zum Finale, Eagles!

Kaarst · Mit 13:3 siegen die Kaarster gegen Oberhausen in Spiel eins des Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft im Skaterhockey locker.

 An die Wand gespielt: Felix Wuschechs (r.) Adler ließen den Miners um Robert Eefting am Sonntagabend nicht den Hauch einer Chance.

An die Wand gespielt: Felix Wuschechs (r.) Adler ließen den Miners um Robert Eefting am Sonntagabend nicht den Hauch einer Chance.

Foto: georg salzburg

Die Crash Eagles Kaarst sind nur noch einen Sieg vom Einzug in das Finale um die Deutsche Skaterhockey-Meisterschaft entfernt. In Halbfinal-Spiel eins deklassierten die Adler die Miners Oberhausen mit 13:3 (3:1/4:1/6:1) und führten heillos überforderte Gäste vor über 300 Zuschauern in der Stadtparkhalle phasenweise vor.

Eine echte Chance hatte Bundesliga-Neuling Oberhausen, der die Hauptsaison als Tabellenvierter abschloss, am Sonntagabend zu keinem Zeitpunkt. Denn ohne die drei Eishockey-Spieler Fabian Lenz, Dominik Luft und Stephan Kreuzmann fehlte schlicht und einfach die Qualität, um den glänzend aufgelegten Kaarstern irgendetwas entgegenzusetzen. "Die Eishockey-Jungs haben beim Gegner natürlich an allen Ecken und Enden gefehlt", meinte Eagles-Coach Georg Otten. So fiel erst gar nicht auf, dass die Gastgeber im verletzten Moritz Otten auf ihren mutmaßlich zweitbesten Spieler verzichten mussten. Von Beginn an schnürte Kaarst den Konkurrenten ein und erspielte sich durch Treffer von Dominik Boschewski (4.), Tobias Wolff (6.) und Thimo Dietrich (15.) schnell eine 3:0-Führung. Nur einen kurzen Moment lang gerieten die Crash Eagles ins Schwimmen: Nachdem Robert Eefting für die Gäste in Überzahl das 1:3 markierte (17.), hätten er und Phil Janßen vor der Drittelpause bei zwei Kontern zwingend das Anschlusstor markieren müssen - näher sollten die Miners in dieser Partie nicht mehr kommen.

Bezeichnend für das ganze Spiel war eine Szene zu Beginn des zweiten Drittels: Thimo Dietrich hatte bereits zum 4:1 getroffen, als die Oberhausener den Ball hinter dem eigenen Tor hielten und gut zehn Sekunden lang nicht die geringsten Anstalten machten, einen Angriff zu initiieren. Den beiden Schiedsrichtern blieb gar nichts anderes übrig, als auf Spielverzögerung zu entscheiden. Kurz darauf war die Gegenwehr endgültig gebrochen, binnen 30 Sekunden stellten Christian von Berg und Ivo Puhle auf 6:1 (31.), bei einem Gegentor von Denis Nimako (34.) erhöhte Jakob Matzken mit der Sirene auf 7:2 (40.). Dreimal Puhle (41./47./60.), zweimal der erneut glänzend aufspielende Dietrich (50./51.) und Tim Dohmen (42.) verwandelten das Schlussdrittel in ein nur durch den Gegentreffer von Nimako (45.) getrübtes Schaulaufen. Wenn sie unbedingt gewollt hätten, hätten die Kaarster an diesem Tag sicher auch 20 Tore schießen können. Otten: "Oberhausen hatte spätestens im letzten Drittel keine Luft mehr."

Zur Leistung seiner Schützlinge musste er dementsprechend gar nicht viel sagen, einen lobte er aber besonders: "Ivo Puhle spielt hier seit Wochen sehr stark und hat auch heute wieder vier Tore gemacht." Den Neuzugang hebt Otten nicht ohne Grund hervor, schließlich wurde Puhle vor der Saison beim Ligakonkurrenten HC Köln-West aussortiert und in die Reserve geschickt, bevor er nach Kaarst wechselte und in den letzten beiden Play-off-Spielen nun sechs Tore aufgelegt hat. "Ich kenne Ivo schon, seit er ein kleiner Steppke war. Ich wusste, dass er ein guter Junge ist. Da haben sich die Kölner wohl geirrt", sagt Otten grinsend.

Um einem entscheidenden Spiel drei - anders als im Viertelfinale gegen Lüdenscheid - diesmal aus dem Weg zu gehen, fordert der Trainer nun volle Konzentration: "In Oberhausen wird das am Samstag eine ganz andere Nummer. Da werden wir uns richtig reinknien müssen."

(NGZ)
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