Eagles kassieren gegen Krefeld erste Saisonniederlage
Kaarst · Weil sie in oft fahrlässiger Manier selbst beste Torchancen ausließen, unterlag der Deutsche Meister daheim den Skating Bears mit 5:6.
Um die erste Niederlage der noch jungen Saison zu erklären, wählte Torhüter Oliver Derigs einen fast schon philosophischen Ansatz. Nach dem 5:6 (3:3, 1:0, 1:3) des Deutschen Meister Crash Eagles Kaarst am dritten Spieltag der Skaterhockey-Bundesliga gegen die damit weiterhin ungeschlagenen Skating Bears Krefeld stellte der erfahrene Goalie trocken fest: „In jeder Sportart, bei der es auf Tore ankommt, kassierst du hinten die Tore, die du vorne nicht machst.“
Die Schwächen im Ausnutzen selbst bester Torchancen hatten die Adler schon bei den Auftaktsiegen gegen Iserlohn und Düsseldorf gezeigt – da noch ungestraft. Der Titelträger von 2021 nutzte die fehlende Effektivität der Hausherren vor dem gegnerischen Gehäuse indes eiskalt aus, ging durch einen Treffer von Christian Preis früh in Führung (2.) und zog nach dem von Tim Dohmen hergestellten Ausgleich durch weitere Tore von Max Zillen (5.) und Nico Böckels (6.) auf 3:1 davon. Noch ehe das erste Drittel zu Ende war, sorgte Moritz Otten (10./20.) für das 3:3, und als Jan Wrede die Kaarster sechs Minuten nach Wiederbeginn zum ersten Mal in Front schoss, schien der Champion im Rhythmus. Doch trotz erstklassiger Einschussgelegenheiten brachten die Eagles den Ball im Mittelabschnitt nicht mehr am starken Aaron Brosch im Kasten des Crefelder SC vorbei.
Auch zu Beginn des Schlussdrittels scheiterte Moritz Otten in aussichtsreicher Position an Brosch. Und das war bitter, denn auf der anderen Seite trafen Dustin Diem (46.), Niklas Kleindienst (49.) und Daniel Schopp (52.) spielentscheidend. Eagles-Coach André Ehlert stellte daraufhin auf zwei Blöcke um und ließ seine Schützlinge nun wesentlich offensiver agieren. Nach dem 5:6-Anschlusstreffer von Tim Niklas-Wolff (58.) nahm er auch noch seinen Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers heraus, mehr als ein Pfostenschuss sprang dabei aber nicht mehr heraus. Sicher helfen können hätte in dieser Situation Lennart Otten, doch der ist für diese Saison verletzungsbedingt raus.