Skaterhockey Crash Eagles Kaarst müssen runter in die 2. Bundesliga

Neuss · Das Gründungsmitglied der Eliteklasse peilt den sofortigen Wiederaufstieg an

 Das Trikot der Crash Eagles mit dem Adlergesicht hat fast schon Kultstatus – in der kommenden Saison ist es nur noch in der 2. Liga zu sehen.

Das Trikot der Crash Eagles mit dem Adlergesicht hat fast schon Kultstatus – in der kommenden Saison ist es nur noch in der 2. Liga zu sehen.

Foto: A. Woitschützke

Seit Sonntag 23.31 Uhr ist es amtlich: Die Crash Eagles Kaarst, 1985 Gründungsmitglied der Skaterhockey-Bundesliga, müssen das Oberhaus verlassen und sich in der 2. Liga Nord neu aufstellen.

Georg Otten aus der sportlichen Leitung der mit rund 350 Mitgliedern zu den größten eigenständigen Skaterhockey-Klubs in Europa zählenden Adler ist ehrlich: "Natürlich hatten wir gehofft, doch noch drinzubleiben, zumal es entsprechende Signale des Verbandes gab." Letztlich wollen er und seine Vorstandskollegen den Abstieg aber als Chance begreifen. "Klar, die 1. Liga wäre schöner gewesen, aber rein sportlich hat die Mannschaft den Klassenerhalt nicht geschafft, das ist Fakt."

Schon im Vorjahr hatte der zweimalige Deutsche Meister die Qualifikation zur eingleisigen Bundesliga nur erreicht, weil der TSV Bernhardwald von seinem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch machte. Ganz ähnlich war es auch nach dieser Saison gelaufen: Im Süden hatten der TSV Schwabmünchen und der IHC Atting verzichtet, im Norden schienen die Bremerhaven Whales zunächst das finanzielle Risiko zu scheuen. Dann aber wollten die Nordlichter plötzlich doch, und davon offensichtlich angespornt, nahm überraschend auch der Vizemeister Rostocker Nasenbären den freigewordenen Platz an. Dumm gelaufen für die Kaarster.

Otten sieht's positiv: "Der Verein ist gesund und finanziell gut aufgestellt — auch in der 2. Liga. Und mit der Einteilung in die Nordgruppe sind wir mit einem blauen Auge davongekommen." Die ganz weiten Fahrten bleiben dem Absteiger nämlich erspart, aus der Reihe fällt nur das Spiel bei den Berlin Buffalos. "Aber Berlin ist ja immer eine Reise wert", sagt Otten schmunzelnd. Bedeutend übler erwischt hat es nach dem Abstieg die Düsseldorf Rams. Sie erkunden 2013 die komplette Südhälfte der Republik, ihr einziger Gegner aus NRW sind die Commanders Velbert.

Das Ziel der für ihre hervorragende Jugendarbeit bekannten Eagles ist klar. "Wir wollen wieder in die 1. Liga hoch", sagt Otten. Er ist guter Hoffnung, dass noch in dieser Woche die Trainerfrage geklärt werden kann. "Und davon hängt ab, wer kommt und wer geht." Die Gespräche mit für die Konkurrenz interessanten Spielern wie Jugend-Europameister Thimo Dietrich laufen. Bereits fest zugesagt haben Christian Perlitz, Jan Taube und Udo Schafranski, "dazu werden wir natürlich auch den ein oder anderen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbinden", versichert Otten. Den großen Exodus befürchtet er nicht, nichtsdestotrotz sieht er sich und die Vereinsführung vor der "Herkulesaufgabe, in den nächsten Wochen eine Mannschaft zusammenzustellen, die stark genug ist, um die Rückkehr in die 1. Liga zu schaffen".

In der ist der Rhein-Kreis in der kommenden Saison nur noch durch die SV Uedesheim Chiefs vertreten.

(NGZ/rl)
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