Aktionen bei Skaterhockeyverein Crash Eagles aus Kaarst sind noch da

Kaarst · In den vergangenen Monaten war es still geworden, um den Skaterhockey-Verein. Doch im Lockdown blieb der Verein im Hintergrund nicht untätig. Für den Start der Bundesliga-Saison gibt es von vornherein zwei Szenarien. 

 Tim Dohmen, hier vorne in einem Spiel gegen Essen, kehrt in den Bundesliga-Kader der Crash Eagles Kaarst zurück.

Tim Dohmen, hier vorne in einem Spiel gegen Essen, kehrt in den Bundesliga-Kader der Crash Eagles Kaarst zurück.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Hätten die Crash Eagles Kaarst Anfang Dezember des Vorjahres nicht eine Veränderung auf der Trainerposition ihrer Bundesliga-Mannschaft verkündet, wäre der Skaterhockeyverein für eine gefühlte Ewigkeit aus der Öffentlichkeit verschwunden gewesen. Schließlich war das letzte Spiel in der Masters-Serie, die ein Ersatz für die wegen Corona abgesagte Erstliga-Spielzeit sein sollte, vor deren Abbruch auch schon im Oktober über die Bühne gegangen. Doch auch wenn für alle Teams immer noch nicht klar ist, wann das Training wieder aufgenommen werden kann, soll mit diesem Stillstand Schluss sein. Die Vereinsführung war während des zweiten Lockdowns nicht untätig und möchte mit gleich mehreren Projekten ein deutliches Lebenszeichen von sich geben.

„Wir wollen einfach ein Signal senden, auch an unsere Mitglieder, dass wir etwas machen und noch da sind“, sagt Vorsitzender Georg Otten, der sich im Dezember ein wenig mehr Freiraum für die Vorstandsarbeit verschafft hatte, indem er den Trainerposten des Bundesligateams an das Duo Dominik Linde und Gabriel Hildebrandt abgab. Eigentlich wäre es für die beiden schon am kommenden Wochenende im Oberhaus ernst geworden, doch wegen der Corona-bedingten Unsicherheiten ist der Saisonstart schon auf Mitte April verschoben worden. Sollte auch dieser Termin nicht gehalten werden können, gibt es schon das Szenario, noch weitere sechs Wochen nach hinten zu gehen.

Was die Zusammensetzung der Mannschaft anbelangt, hätten die Eagles aber auch schon dieses Wochenende loslegen können. Die Gespräche hatten früh ergeben, dass kein Spieler der Erstvertretung geht. Dafür wird der Kader aber noch durch Christian von Berg und Tim Dohmen verstärkt. Sie waren aus persönlichen Gründen in die Reserve gewechselt, kehren aber zurück, weil sie wieder auf höherem Niveau spielen wollen. Aber auch wenn qualifiziertes Personal vorhanden ist, gilt es jetzt bis zum Start, die physischen und mannschaftstaktischen Grundlagen für eine möglichst erfolgreiche Saison zu legen. „Klar, jeder Spieler hat etwas für sich gemacht. Das muss jetzt aber wieder strukturiert werden“, erklärt Otten. Bis es wieder erlaubt ist, gemeinsam in der Halle zu üben, soll ein Online-Training auf die Beine gestellt werden. „Da haben wir schon Kontakt zu einem Athletiktrainer aufgenommen“, betont Otten.

Hinter den Kulissen schon länger geplant war für Mitte März auch ein neuerlicher Versuch, den im Vorjahr abgesagten U16-Europapokal auszurichten. Doch als sich abzeichnete, dass der Termin nicht zu halten war, erfolgte eine Verschiebung auf das Wochenende 15./16. Mai. Weil die Teilnehmer aus weiten Teilen Europas und sogar Israel kommen, ist eine entsprechende Vorlaufzeit unabdingbar. Sollte Corona das internationale Turnier dennoch wieder verhindern, haben die Eagles mit der Ausrichtung der Endrunde der U19-DM im Dezember aber noch ein heißes Eisen im Feuer.

Doch dem Vorsitzenden Georg Otten ist es wichtig zu betonen, dass der Verein nicht nur den Leistungssport im Allgemeinen und die Bundesligatruppe im Besonderen im Blick hat. Ein Credo, das auch ein Grund dafür sein könnte, dass die Crash Eagles im vergangenen Jahr trotz der Corona-Misere um 15 auf 387 Mitglieder zugelegt haben. „Gerade bei den Bambini und in unseren Laufschulteams wird super Arbeitet geleistet, die die Kinder aus Kaarst anlockt, die nicht zum Fußball gehen“, sagt Otten. Und gerade für den Nachwuchs haben bereits die aus dem ersten Lockdown bewährten Online-Trainingseinheiten begonnen. Nicht nur der körperlichen Fitness wegen, sondern auch, um den Kindern und Jugendlichen wieder einen Austausch untereinander zu ermöglichen.

„Dies ist sicher kein Ersatz für ein reguläres Training, es soll den Kindern allerdings wieder ein bisschen Hoffnung machen auf bessere Zeiten“, so Jugendcoach Marcus Drücker. Über diese und weitere Aktionen soll bald auch wieder im Vereinsmagazin Crash Lights informiert werden. Das Redaktionsteam steckt demnächst (virtuell) die Köpfe zusammen, um die Inhalte zu besprechen. Eine Überschrift könnte auf jeden Fall lauten: Die Crash Eagles sind noch da.

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