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Handball Corona: Spiel des TSV in Dresden fällt aus

Dormagen · Die weiterhin von üblen Personalproblemen belasteten Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen müssen am Freitag nicht beim HC Elbflorenz antreten. Die Gastgeber meldeten am Mittwoch mehrere positive Testergebnisse.

 Keine Schmerzen: Tim Mast (am Ball) hatte sich mit dem TSV Bayer Dormagen für das Spiel am Freitagabend in der Ballsport-Arena Dresden auf einen harten Kampf eingestellt.

Keine Schmerzen: Tim Mast (am Ball) hatte sich mit dem TSV Bayer Dormagen für das Spiel am Freitagabend in der Ballsport-Arena Dresden auf einen harten Kampf eingestellt.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Meldet sich in diesen Tagen sein Smartphone, ist bei Dusko Bilanovic Alarm, schon zu oft in dieser immer noch jungen Saison gab es für den Trainer des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen schlechte Nachrichten. So auch am Mittwochabend: Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel musste seinem Coach mitteilen, dass die für Freitag angesetzte Partie beim HC Elbflorenz abgesagt worden ist: Bereits am Dienstag hatten die Sachsen den Bescheid vom Labor des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt bekommen, dass bei der regelmäßigen PCR-Testung im Rahmen der Hygienerichtlinien der Handball-Bundesliga (HBL) mehrere positive Testergebnisse aufgetreten seien. Bei der Nachtestung am Mittwoch habe es dann weitere positive Fälle gegeben. Dementsprechend, so der Verein weiter, habe sich zur Sicherheit vorerst die gesamte Mannschaft in Quarantäne begeben. Der Sportliche Leiter des Zweitligisten Karsten Wöhler erklärte: „Wir hoffen natürlich als allererstes, dass die Akteure, die Symptome zeigen, sich bestmöglich wieder erholen und wünschen ihnen eine schnelle Genesung. Weiterhin danken wir der HBL und den Kollegen aus Dormagen für eine gute und schnelle Kommunikation.“ Das Spiel soll am 15. Dezember nachgeholt werden.

Unabhängig von der betrüblichen Nachricht aus Dreseden bleibt die personelle Lage am Höhenberg höchst angespannt, denn neben Taktgeber Ian Hüter, der erst am Mittwoch im Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV in die Mannschaft zurückkehren soll, fällt nun auch noch Jakub Sterba aus. Der Tscheche hatte sich im Abschlusstraining vor dem Match gegen Hagen eine inzwischen als Außenbandriss im Sprunggelenk diagnostizierte Blessur zugezogen und fehlt jetzt zwei Wochen. „Damit müssen wir auf unsere beiden besten Abwehrspieler verzichten“, stellt Bilanovic trocken fest. Dass es bei den Niederlagen gegen Gummersbach (18:28) und Hagen (25:30) kräftig im Karton rappelte, ist darum verständlich, zumal es wegen der langfristigen Ausfälle von Alexander Senden und Joshua Reuland auch auf der linken Seite massive Probleme gibt.

Taktische Kniffe und überraschende Personalrochaden haben dem Coach und seiner allen Widrigkeiten trotzenden Truppe bislang immerhin vier Punkte eingebracht, doch die Möglichkeiten der Einflussnahme von außen sind endlich. Das weiß auch Bilanovic: „Ich habe 1000 Ideen, aber im Moment nicht die Spieler, diese umzusetzen.“ Also müssen gerade die Youngster immer wieder über ihr Limit hinausgehen: Jan Reimer (20 Jahre) und Lennartz Leitz (18) auf Rechtsaußen, Tim Mast (20), unterstützt von den Rückraumspielern Sören Steinhaus (17) und Lucas Rehfus (18), auf links. Auch die Variante mit zwei Kreisläufern (Aron Seesing und Parick Hüter) ist eine denkbare Option.

Immerhin kann Bilanovic („Du siehst, Corona ist noch nicht vorbei.“) sein von Verletzungen gebeuteltes Team nun in aller Ruhe auf die für den weiteren Saisonverlauf vielleicht schon entscheidende Partie am Mittwoch gegen den Dessau-Roßlauer HV vorbereiten. Anpfiff im TSV Bayer Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

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