Lokalsport Clemens zögert noch

Im Zusammenhang mit der Nachricht, dass Uwe Kühn nächste Saison neuer Trainer beim Fußball-Landsligisten TuS Grevenbroich wird, berichtete die NGZ in ihrer Samstagsausgabe auch, dass Herbert Clemens ein heißer Kandidat für die sportliche Leitung der Schloss-Städter ist. Das bestätigte der 62-Jährige, doch im Interview mit der NGZ betonte er, dass noch keine endgültige Entscheidung gefallen sei. Sportredakteur David Beineke sprach mit Clemens nach dessen Rückzug wegen einer schweren Herzerkrankung über die mögliche Rückkehr auf die Fußballbühne im Rhein-Kreis Neuss und den TuS Grevenbroich.

 Demnächst wohl wieder für den TuS Grevenbroich aktiv: Herbert Clemens.

Demnächst wohl wieder für den TuS Grevenbroich aktiv: Herbert Clemens.

Foto: NGZ

Herr Clemens, vor Ihrer Erkrankung haben Sie immer als Trainer gearbeitet. Als Sportlicher Leiter würden Sie Neuland betreten.

Herbert Clemens Meine Krankheit war ausschlaggebend dafür, dass ich mich entschlossen habe, nicht mehr als Trainer arbeiten zu wollen. Das ist einfach zu aufregend, auch wenn ich nur noch in der Kreisliga A trainiert hätte. Das Risiko für meine Gesundheit ist mir zu groß, das muss ich mir nicht mehr antun.

Wieso der TuS?

Clemens Der TuS hat schon häufiger bei mir angefragt, schließlich war ich 17 Jahre für den Verein als Spieler und Trainer aktiv. Ich wohne hier, der Kontakt ist nie abgerissen. Und es hat auch nie böses Blut gegeben. Außerdem wird ein sicheres Umfeld geboten. Auf Herbert Schikora als ersten Vorsitzenden und des Rest des Vorstandes kann man sich 100 Prozent verlassen.

Und mit Uwe Kühn zusammenzuarbeiten, ist sicher auch nicht das Schlechteste.

Clemens Sicher, ich kenne den Uwe seit meiner Zeit als Trainer beim TuS. Mit ihm als Spieler haben wir den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Seitdem haben wir ein freundschaftliches Verhältnis. Da würde es nie Probleme geben, ich würde ihm nicht in sportliche Belange reinreden. Wenn ich aber um Rat gefragt werde und er das Gespräch sucht, helfe ich gerne.

Was würden Sie antworten, wenn er fragt, wieso es beim TuS trotz exzellenter Besetzung in dieser Saison nicht läuft?

Clemens Das ist sehr schwer zu sagen, weil ich aus der aktuellen Mannschaft bis auf Lars Faßbender und Marcel Schauf keinen Spieler kenne. Aber als Außenstehender habe ich nicht den Eindruck, dass die Mannschaft eine Einheit ist, dass einer für den anderen die Drecksarbeit erledigt. Das muss aber so sein, um im Amateurfußball Erfolg haben zu können.

Die Voraussetzungen scheinen perfekt. Wieso überlegen Sie noch, ob Sie die Aufgabe beim TuS übernehmen?

Clemens Die Tendenz geht schon dahin, dass ich es mache. Aber es müssen noch einige Dinge geklärt werden. In den nächsten 14 Tagen werden wir uns zusammensetzen, um für Klarheit zu sorgen.

(NGZ)
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