Korschenbroicher Kunstfrühling geht in die dritte Runde City wird wieder zum Kunst-Mekka

Korschenbroicher Kunstfrühling geht in die dritte Runde · Von Ruth Wiedner

Von Ruth Wiedner

Einen ersten Vorgeschmack auf ein Kunstspektakel nach Maß gab's dann auch am Dienstag im Rathaus. "Die Weichen sind gestellt, die Organisation stimmt, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen," erklärte ein gut gelaunter Armin Kloeters. Sie warben gestern mit dem Werk von Erich Zimmer für den jetzt dritten Korschenbroicher Kunstfrühling (v l.): Armin Kloeters, Anike Herriger, Cornelia Bolten, Hans Bolten und Bürgermeister Heinz Josef Dick. NGZ-Foto: M. Reuter

Bei dem Werberingvorsitzenden laufen die organisatorischen Fäden für dieses Mega-Ereignis zusammen. Als Veranstalter blickt der Werbering dann auch auf eine dreiwöchige Großveranstaltung, die in der Region ihres Gleichen sucht.

Dies wusste auch Bürgermeister Heinz Josef Dick entsprechend zu würdigen: "Es ist ein Highlight, das unsere Stadt mit dem Kunstfrühling präsentiert wird." Und weiter stellte Dick lobend fest: "Die Initiative des Werberings, diesen Kunstfrühling im historischen Stadtkern zu platzieren, verdient große Anerkennung und steht für viel Arbeit und Herzblut."

Heinz Josef Dick, der keinen der Hauptorganisatoren besonders hervorheben wollte, bescheinigte dem Werbering mit dem Kunstfrühling allerdings "ein Stadtmarketing erster Güte". Und so war es dem Bürgermeister auch wichtig, nochmals die städtische Unterstützung hervorzuheben, die sich unter anderem in einem Teil des Rahmenprogramms wiederfindet.

Dick vergaß aber auch nicht den Einsatz der vielen Sponsoren - von der Sparkassen-Stiftung angefangen bis hin zur Neuß-Grevenbroicher Zeitung - zu nennen: "Nur mit vereinten Kräften ist ein derartiger Gewaltakt überhaupt möglich." Dies konnten Ideen-Geber Hans Bolten und Werberingvorsitzender Armin Kloeters nur bestätigen.

"Die wirtschaftliche Situation ist nicht einfach, dennoch haben wir das Glück, das uns unsere Sponsoren von Beginn an begleiten." Aber nicht nur die Geldgeber stehen zum dritten Korschenbroicher Kunstfrühling - auch die Künstler. Auf die bundesweite Ausschreibung haben sich 38 Kunstschaffende beworben, die vom 1. bis 23. Mai mit jeweils drei Kunstwerken in der City vertreten sein werden.

Dass sich bei der dritten Auflage auch die Teilnehmerzahl gedrittelt hat, schreckt die Verantwortlichen überhaupt nicht. "Das war absehbar", stellte dann auch Anike Herriger am Dienstag vor Journalisten fest. "Wir haben erstmals mit dem Thema ,DIN A.O am Niederrhein" ein festes Thema vorgegeben. Damit war klar, dass sich die Zahl der Einsendungen reduzieren wird.

Schließlich musste sich jeder Künstler ganz aktuell mit dem vorgegebenen Thema befassen." Mit von der Partie sind in diesem Mai 38 Künstler, die aus ganz Deutschland zum Eröffnungstag und dem damit verbundenen "Künstler-Treff" anreisen, aus der Region selbst kommen 27, davon 19 aus dem Rhein-Kreis Neuss. Die Stadt Korschenbroich wird durch Uwe Klapproth, Marianne Leutschaft, Marcel Fries und Andrea Strohmeyer vertreten sein.

Gespannt dürfen die Kunstfreunde allerdings auf alle Werke sein, die wie bei der Erst- und Zweitauflage auch wieder zu Teilen in den Schaufenstern der Werbering-Mitglieder zu sehen sein werden. Zudem werden die Werke in der Sparkasse, in der Niederrhein-Klinik, in der Alten Schule und im Garten des Kreisaltenheims ausgestellt.

Auf den so genannten "Blumenweg" wird auch dieses Mal als Wegweiser nicht verzichtet. "Natürlich werden wir für den Blumenweg sorgen", versprach Hans Bolten. Insgesamt sollen dann 1.200 Logos den Besucher von Ausstellungsort zu Ausstellungsort leiten. Nach fünf oder sechs Wochen hat der Regen dann wieder alles in seinen Ursprungszustand versetzt und die Farben "weggewaschen".

So wie das vorgegebene Thema ist auch das Titelbild der Einladungskarten, der Plakate und des Katalogs - er ist in etwa 14 Tagen erhältlich - neu: Kunststudenten haben im Rahmen eines Wettbewerbs für das neue Erscheinungsbild - passend zum Thema "DIN A O am Niederrhein" gesorgt.

Neben einem attraktiven Rahmenprogramm - es reicht von den Kölsch-Rockern "Brings" bis hin zum Auftritt der Kabarettistin Anika Zink - stehen die Kunstwerke im Blickpunkt. Appetit machten die Verantwortlichen dann auch am Dienstag bereits mit einer ersten Arbeit von Erich Zimmer.

Der freischaffende Bildhauer aus Oberbayern ist zum dritten Mal beim Kunstfrühling dabei. Sein Werk trägt den Titel "Stahl am Niederrhein". Damit hat Zimmer nicht nur das vorgegebene Format in seine Arbeit einfließen lassen: "Diese Arbeit spiegelt meine Eindrücke der niederrheinischen Landschaft wider - Straßen an Straßen, Brücken auf Brücken, Dorf an Dorf, Stadt an Stadt."

(NGZ)
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