Skaterhockey Chiefs stehen vor Schlüsseljahr
Skaterhockey · Am Sonntag (16 Uhr) startet der Skaterhockey-Bundesligist aus Uedesheim mit einem Heimspiel gegen die Freiburg Beasts in eine Saison, an deren Ende die Qualifikation für die dann eingleisige Eliteklasse stehen soll.
Das Mindestziel ist klar: Wenn das Oberhaus 2012 eingleisig wird, will Skaterhockey-Bundesligist SV Uedesheim Chiefs noch mit von der Partie sein. Dazu muss in dieser Saison, die für die Neusser am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die bärenstarken Freiburg Beasts beginnt, mindestens Platz fünf in der Süd-Gruppe her.
Ein Schlüsseljahr also für die von Gerwin Elesen trainierten Häuptlinge, daran lässt Team-Manager Peter Lehmann keinen Zweifel: "Wenn wir die Qualifikation nicht schaffen, muss man sich überlegen, ob wir diesen Aufwand noch weiter betreiben wollen." Zwar hat der Verein unter der Führung des Cheftrainers und Winni Bongardt inzwischen ein Förderprogramm zur Integration selbst ausgebildeter Talente in die Erstliga-Truppe gestartet, "doch wir haben nun mal nicht die Tradition wie zum Beispiel die Crash Eagles Kaarst", sagt Lehmann, der in diesem Zusammenhang auch die Stadt Neuss an ihre Verantwortung für den Sport erinnert: "Wir fühlen uns nämlich langsam eher behindert als gefördert."
Infrastruktur stimmt nicht
Noch aber ist der Enthusiasmus der Chiefs ungebrochen. "Wenn die Infrastruktur stimmen würde, und da nehme ich ausdrücklich das Sportamt in die Pflicht, wäre es überhaupt kein Problem, Deutscher Meister zu werden", ist Klaus Haas, Vorsitzender des Gesamtvereins, überzeugt. Fürs Erste wäre der ambitionierte Klub allerdings bereits mit Rang fünf zufrieden, was allein schon eine ziemliche Herausforderung darstellt. Denn an der Spitze thronen der HC Köln-West, Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger und Europapokalsieger, sowie der TV Augsburg. Dahinter sieht Chiefs-Pressewart Christian Haas die Freiburg Beasts, die IVA Rhein Main Patriots aus Assenheim, die als Rekordmeister im Inline-Hockey eine neue Herausforderung suchen, sowie Uedesheim.
Die Lücke, die der schmerzliche Abgang von Paddy Komor (Crefelder SV II) hinterlassen hat, glaubt Elsen füllen zu können. Sicher der spektakulärste Zugang ist Robert Linke (TSV Schwabmünchen). Der Scorer-König der Bundesliga hat allerdings in Wiesbaden eine Ausbildung beim Bundeskriminalamt angetreten und steht daher unter der Woche ebenso wie die Niederländer Ian Goddard, Andri Salomonson und Coen de Weerd nur eingeschränkt zur Verfügung. Große Stücke halt Christian Haas auf Ex-Nationalspieler Tim Schmitz (Duisburg Ducks): "Er kann ein Spiel aufbauen und ist pro Saison immer gut für 20 Tore." Genau das erwarten die Chiefs vom aus Kaarst gekommenen Mike Höfgen. Erstliga-Erfahrung mit bringt auch Jan-Philipp Priebsch (Bissendorf Panther). Lehmann: "Der Part des Trainers ist es nun, daraus eine Mannschaft zu machen."
