Tennis BW Neuss muss bis zum letzten Spieltag zittern

Neuss · Der Tennis-Bundesligist unterliegt in Erfurt mit 0:6. Bremerhavener TV steht nach der 2:4-Niederlage in Reutlingen als erster Absteiger fest.

 Spielertrainer Kevin Deden stand mit Neuss in Erfurt trotz guter Leistung auf verlorenem Posten.

Spielertrainer Kevin Deden stand mit Neuss in Erfurt trotz guter Leistung auf verlorenem Posten.

Foto: Andreas Woitschützke

Erwartungsgemäß nichts zu bestellen hatte der mit einer Spar-Truppe angereiste Tennis-Bundesligist TC BW Neuss beim 0:6 in Erfurt. Die Partie musste wegen der widrigen Wetterbedingungen komplett in der Halle ausgetragen werden.

Obwohl auch die Thüringer keineswegs ihre Top-Mannschaft aufgeboten hatten, stand die Neusser Niederlage schon nach den Einzeln fest: Der in dieser Saison an Position elf aufgeführte Marc Meigel unterlag dem Tschechen Jan Mertl (9) ebenso in zwei Sätzen wie Spielertrainer Sascha Klör (13) dem Österreicher Johannes Ager (13). Kevin Deden (12) hielt beim 4:6, 4:6 gegen den Tschechen Jaroslav Pospisil (10) gut mit, "letztlich war ihm aber deutlich anzumerken, dass er nicht mehr auf der Tour mitspielt, die Wettkampfhärte fehlt", sagte BW-Vorsitzender Andreas-Rainer Jülich. Im Spitzeneinzel holte sich der Neusser Jeremy Jahn (9) gegen den Tschechen Lukas Rosol (4) immerhin den ersten Satz (6:4), verpasste aber die Überraschung. "Der Rosol ist eben ein Weltklasse-Spieler", erklärte Jülich, der die schlechten Sichtverhältnisse in der Halle bemängelte.

Die Lage im Abstiegskampf vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag: Der Bremerhavener TV (2:14 Punkte) ist nach der 2:4-Pleite im Kellerduell beim Neuling TV Reutlingen (5:11) sportlich abgestiegen. Den zweiten Abstiegsplatz belegt trotz des in den Doppeln geretteten 3:3-Unentschieden gegen den HTC BW Krefeld (5:11) der Rochusclub Düsseldorf (4:12). Allerdings tritt das Team aus der Landeshauptstadt am Sonntag in Bremerhaven an und sollte sich da mit einem Sieg retten können. BW Neuss (6:10) verpasste mit der eingeplanten Schlappe in Erfurt die Entscheidung und muss nun in Krefeld wenigstens einen Punkt holen, um den Klassenverbleib aus eigener Kraft zu schaffen. Gut für den Rekordmeister war die fast sensationelle 1:5-Heimpleite des ungeschlagen ins Topspiel gegen den TC Blau-Weiß Halle gegangenen Titelverteidigers TK Kurhaus Lambertz Aachen. Mit einem Sieg wäre der Tabellenführer durch gewesen, so aber hat Halle die besten Karten im Kampf um Platz eins. Mit einem Sieg am kommenden Wochenende vor heimischem Publikum über Reutlingen würde Halle den Meistertitel unter Dach und Fach bringen. Dann könnten sich die Neusser im Derby sogar eine Niederlage leisten.

Jülich sieht die Angelegenheit freilich weniger entspannt: "Ganz wohl ist mir bei der Sache nicht. Reutlingen darf man nicht unterschätzen. Und du weißt nie, welche Spieler am letzten Spieltag eingesetzt werden können." Allerdings steht für ihn fest: "Unser Anspruch muss sein, den Klassenverbleib aus eigener Kraft zu schaffen. Dafür muss in Krefeld ein Punkt her."

(NGZ)
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