Lokalsport Büderich setzt zur Aufholjagd an

Die Tabelle kann trügen. Die Kicker des Landesligisten TSV Bayer zum Beispiel befinden sich als Fünfter im Niemandsland des Tableaus, selbst bis zum arg ins Trudeln geratenen Ex-Spitzenreiter SV Straelen II sind es satte neun Punkte. Aber der TSV ist mit zwei Partien im Rückstand, könnte also mit Siegen in den Nachholspielen in Giesenkirchen (23. April, 19 Uhr) und just in Straelen (1. Mai, 15 Uhr) bis auf drei Zähler zum dritten Rang aufschließen.

Tabellenführer VfR Fischeln, am Sonntag zu Gast am Höhenberg, ist (noch) elf Punkte besser als der TSV Bayer Dormagen. Trotzdem klammert sich Trainer Uwe Kühn mit aller Macht an den "kleinen Strohhalm im Titelkampf. Die Chance ist da, auch wenn sie nur sehr gering ist". Das Hinspiel (5:5) bot begeisternden Angriffssfußball, und Kühn könnte sich auch am Sonntag sehr gut vorstellen, mit Salvatore Franciamore, Farid Ahmad und Jens Skrzypczyk gleich drei Spitzen aufzubieten.

Am anderen Ende der Tabelle ist dem Vorletzten FC Büderich im Kellerduell beim punktgleichen KTSV Preußen Krefeld schwer daran gelegen, eine Siegesserie zu starten. Die ist auch bitter nötig, denn vom auf jeden Fall rettenden zwölften Rang trennen den Neuling bereits fünf Punkte. Den besetzt im Moment der SV Wersten, der allerdings zwei Partien weniger ausgetragen hat als Büderich.

FC-Coach Micky Foehde ist das bewusst, entsprechend kurz fällt seine Ansprache aus: "Die Tabelle sagt eigentlich alles aus, und wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Alle weiteren Worte kann ich mir eigentlich sparen." Positiv stimmt ihn immerhin, dass sich vor den alles entscheidenden Duellen mit Krefeld, seinem alten Verein Tönisberg, Vatangücü Düsseldorf, Giesenkirchen und TuS Grevenbroich die Thederahn-Brüder Oliver und Mike zurückgemeldet haben. Zudem ist der im Defensivbereich schmerzlich vermisste Patrick Barbier wieder ins Lauftraining eingestiegen. Das Hinspiel gewann Büderich mit 4:2.

Ruhe eingekehrt ist nach turbulenten Wochen beim 1. FC Grevenbroich-Süd. Ein Zehn-Punkte-Polster auf Rang 13 lässt Obmann Peter Hannappel so sicher werden, dass er das Thema Abstieg bereits vor dem Gastspiel beim noch bangenden SV Hilden-Nord zu den Akten gelegt hat. "Wir sind durch."

Trainer Thomas Bahr, in Sachen Hauskauf auf Mallorca unterwegs, schlabberte sogar das Abschlusstraining, ließ sich von seinem "Co" Thorsten Müllers vertreten. Wieder zum Kader stoßen Robert Niestroj und Sinisa Spasovski, dessen Bruder Save sich beim befreienden 3:0-Erfolg vor Wochenfrist über den BV 04 Düsseldorf mit zwei Treffern eindrucksvoll eingebracht hatte. Obwohl das Hinspiel mit 0:1 verloren ging, ist Hannappel fest davon überzeugt, "dass wir unser Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz, erreichen werden". Aktuell ist der FC-Süd Siebter.

Einen Rang vor dem Ortsnachbarn steht der TuS Grevenbroich, und daran sollte sich am Wochenende auch nichts ändern, schließlich treten die Schloss-Städter beim bereits so gut wie abgestiegenen Tabellenletzten Vatangücü Düsseldorf an. Dessen Bilanz aus den letzten vier Spielen: null Punkte, 3:25 Tore. TuS-Trainer Frank Borchardt stellt darum klar: "Da muss man gewinnen, alles andere wäre eine Farce." Nur Maurice Simmons fällt verletzt aus.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort