Korschenbroich Bruderschaft kümmert sich um Behinderte

Korschenbroich · Für die "Glehner Sorgenkinder" sind zahlreiche Ehrenamtler aktiv, doch jüngere Helfer werden rar.

Korschenbroich: Bruderschaft kümmert sich um Behinderte
Foto: Hubert Rothausen, Uwe Kames, Verena Bau, Stephan Lipgens und Martina Heuser (v.l.). NGZ-Foto: L. berns

Für die Schützenfeste ist in Glehn seit 125 Jahren der Schützenverein zuständig. Die St.-Sebastianus-Bruderschaft dagegen hat sich vor 41 Jahren dafür entschieden, den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die karitative Arbeit zu legen. Mit ihrer Adventsfeier im Pfarrheim St. Pankratius setzten die Sebastianer gestern wieder den Schlusspunkt unter die 1971 gestartete Aktion "Glehner Sorgenkinder".

Mit den eingegangenen Spenden unterstützt die Bruderschaft derzeit 22 körperlich und geistig behinderte Menschen, die im Ort leben. "Mit dem Geld können Anschaffungen gemacht werden, die für die behinderten Menschen, aber auch ihre Angehörigen eine Erleichterung sind", sagt Stephan Lipgens, der seit Januar die Bruderschaft kommissarisch führt. Mit der Spendenbereitschaft der Glehner zeigte sich Lipgens gestern hochzufrieden. Doch ein großes Problem ist die Zahl der Ehrenamtler, die im Laufe der Jahre immer stärker abnimmt. Ein Grund: Dies liegt vor allem am hohen Altersdurchschnitt der gut 300 Mitglieder — dennoch ist es ihnen gelungen, bei der Haussammlung vor wenigen Wochen einen gehörigen Teil zum Gelingen der Aktion beizutragen. Stephan Lipgens hofft, die Aktion "Glehner Sorgenkinder" insbesondere auch bei Neubürgern bekannter zu machen, um perspektivisch auch die Helferschar wieder vergrößern zu können.

Gestern waren gut 20 Ehrenamtler im Einsatz, die die Gäste mit selbst gebackenem Kuchen, Reibekuchen, Würstchen und Getränken versorgten. Für den musikalischen Part zeichneten der Kirchenchor, der Männergesangverein Steinforth-Rubbelrath, der Musikverein Willich sowie die Jungen und Mädchen des Kindergartens St. Pankratius verantwortlich.

Die größte Einzelspende steuerte das "Buretheater" bei. Nachdem dessen Vorsitzende Martina Heuser in der vergangenen Spielzeit das Publikum zu Spenden aufgerufen hatte, kamen allein dabei 4200 Euro zusammen: "Wir danken unseren Zuschauern für die großartige Unterstützung. Diesmal haben sie sich wirklich selbst übertroffen", spart Martina Heuser nicht mit Lob für die Fans des "Buretheaters", die die Hilfsaktion nicht zum ersten Mal unterstützt haben. Auch bei der Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes im Sommer ist eine beachtliche Summe zusammengekommen. Den Erlös aus dem damaligen Gastspiel einer Prominentenmannschaft haben sich der SV Glehn und die Bruderschaft geteilt. Ein Gesamtergebnis der Aktion stand gestern noch nicht fest.

(NGZ)
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