Ausschuss stellte Weichen für Fabrikverkauf der Mode-Firma Mexx "Bringt Kundschaft in die Stadt"

Ausschuss stellte Weichen für Fabrikverkauf der Mode-Firma Mexx · Der Umzug des Fabrikverkaufs der Mode-Firma Mexx von Mönchengladbach an die Friedrich-Ebert-Straße "bringt Kundschaft in die Stadt" und hat "einen positiven Kaufkraft-Einfluss auf Korschenbroich". Zu diesem Schluss kamen die Politiker im Planungsausschuss. Wie Mittwoch kurz berichtet, waren sie einstimmig für eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans. Der Planungsausschuss sprach sich für einen Mexx-Fabrikverkauf in den Severin-Daners-Hallen aus. NGZ-Foto: M. Reuter

Der Umzug des Fabrikverkaufs der Mode-Firma Mexx von Mönchengladbach an die Friedrich-Ebert-Straße "bringt Kundschaft in die Stadt" und hat "einen positiven Kaufkraft-Einfluss auf Korschenbroich". Zu diesem Schluss kamen die Politiker im Planungsausschuss. Wie Mittwoch kurz berichtet, waren sie einstimmig für eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans. Der Planungsausschuss sprach sich für einen Mexx-Fabrikverkauf in den Severin-Daners-Hallen aus. NGZ-Foto: M. Reuter

Der Einzelhandel hatte sich zuvor gegen einen so genannten Factory-Outlet-Store in den ehemaligen Severin-Daners-Hallen ausgesprochen, weil er Einbußen der vorhandenen Geschäfte im Ortskern befürchtet. Da waren die Ausschussmitglieder unter Vorsitz von Hans Willi Türks ganz anderer Auffassung. Ansgar Heveling von der CDU brachte ihre Meinung auf den Punkt: "Auch eine prinzipiell einzelhandelsfreundliche Politik muss die Flexibilität für eine solche Entscheidung haben. Mexx ist bereits ein Korschenbroicher Unternehmen, und wir geben mit unserem Ja zu seinen Plänen ein deutliches Signal, dass es auch bei uns willkommen ist."

Außerdem sei es wichtig und richtig, einem Unternehmen vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wie der Severin Daners GmbH&Co KG eine gute Anschlussnutzung seiner Immobilie in Aussicht zu stellen. Auch die Kritik des Einzelhandels am Standort im Gewerbegebiet ließ Heveling nicht gelten: "Trotz Zäsur zum Ortskern ist die Friedrich-Ebert-Straße keine grüne Wiese, die im Niemandsland liegt." Vor der Diskussion hatte Markus Riemenschneider vom Beratungsunternehmen BBE seine Analyse des Projekts vorgestellt.

Sein Fazit: "Im Hinblick auf die städtebauliche Verträglichkeit der geplanten Ansiedlung" sei ein Mexx-Store zwar nicht - wie ursprünglich geplant - von 2.000, so doch von 1.300 Quadratmetern Verkaufsfläche akzeptabel. "Mexx wird einen positiven Einfluss auf den Ortskern haben, und die Einzelhändler werden davon profitieren", folgerte Michael Obeloer (CDU). Albert Richter (SPD) erinnerte zwar daran, dass seine Gesamtfraktion noch keine abschließende Meinung gebildet habe, hält aber "diese Art der Wirtschaftsförderung für richtig und grundsätzlich zustimmungsfähig".

Auch Hans-Jürgen Brieger von der FDP kann den Bedenken der Kaufleute nicht folgen: "Das Mexx-Sortiment richtet sich an den modernen Lifestyle-Kunden, der sich extrem von den Nutzern des bisherigen Korschenbroicher Angebots unterscheidet. Da gibt es keinen Verdrängungswettbewerb, sondern einen geschäftsbelebenden Wettbewerb, der den bestehenden Handel fördert."

Zwei Politiker enthielten sich der Stimme - nicht etwa, weil sie das Vorhaben ablehnten, sondern weil ihnen die nun anvisierten 1.300 Quadratmeter als zu wenig erschienen. Wolfgang Houben von den Grünen erwartet durch Mexx "zusätzliche Kaufkraft", und auch Ulrich Menn (UWG) erblickt keinerlei Probleme: "Auch in anderen Städten stimmen die Menschen mit Füßen und Autoreifen positiv über die Outlets ab."

(NGZ)
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