TV Korschenbroich erwartet TV Wermelskirchen Brandt nimmt sich und das Team in die Pflicht

"Es wird Zeit, dass wir endlich nicht mehr bei nur 50 oder 60 Prozent unseres Leistungsvermögen rumgurken", weiß Wolfgang Brandt höchstpersönlich, was die Stunde geschlagen hat. Nach dem Hauskrach um Neuzugang Frank Ferber, der am Wochenanfang in dessen Kündigung gipfelte, steht auch der Coach des Handball-Regionalligisten TV Korschenbroich unter Druck.

Ausgerechnet jetzt kommt das nach Minuspunkten beste Team der Liga nach Korschenbroich. Samstag Abend um 19.30 Uhr gastiert der "heimliche" Tabellenführer TV Wermelskirchen in der Waldsporthalle. Wolfgang Brandt geht selbstkritisch mit der Krise beim TVK um: "Ich muss mich als Trainer fragen, warum es nicht gelungen ist, aus unseren beiden Neuzugängen das Optimale herauszuholen." Gemeint sind damit die beiden aus Longerich gekommenen Torjäger Gregor Asshoff und Frank Ferber, die in den ersten neun Spielen nicht an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen konnten.

Jetzt hat sich das Thema Ferber von selbst erledigt und insgeheim hofft der zurückgebliebene Rest auf eine Art Befreiungsschlag. Der Blick auf die bisherigen Ergebnisse macht allerdings wenig Hoffnung: alle sieben Zähler, die der TVK bislang ergattern konnte (übrigens genau so viele wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, als am Ende doch noch Rang fünf heraussprang), kamen gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel zustande.

Auf Verstärkungen braucht der TVK-Coach derweil nicht zu hoffen: "Unser Kader ist groß genug, um den Klassenerhalt zu schaffen. Ich sehe keine Veranlassung, auf dem Spielermarkt noch einmal aktiv zu werden", erteilt Manager Jupp Grimm allen Spekulationen eine klare Absage. Dabei hofft Grimm auch auf ein erfolgreiches Debüt von Eigengewächs Christoph Schaaps, der wohl erstmals auf der Bank sitzen wird.

Der Rückraumspieler wäre eine Alternative auf der vakanten Mittelposition, mit Jörg Ramisch beziehungsweise Gregor Ashoff auf halblinks sowie Andre Indenhuck auf halbrechts hätte Brandt dann auch einen komplett anderen Rückraum, als noch zu Saisonbeginn angedacht. Mittelfristig wäre diese Lösung angesichts des jungen Durchschnittsalters dieser Kombination eine durchaus interessante Variante. Der Einsatz von Jan-Erik Gürtner (berufliche Gründe) ist noch fraglich. -tobi

(NGZ)
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