Boxen Der Skorpion will Neuss den K.o.-Sieg schenken

Neuss · In seinem vierten Profikampf trifft der Norfer Armin Ajrulai am Samstag im Recover Fight-Club im Taubental auf Dustin Amman.

 Fast genau ein Jahr her: Armin Ajrulai nach seinem ersten Boxkampf als Profi mit seinem Trainer und Manager Andreas Büdeker.

Fast genau ein Jahr her: Armin Ajrulai nach seinem ersten Boxkampf als Profi mit seinem Trainer und Manager Andreas Büdeker.

Foto: Revover Fight Club

Andreas Büdeker leidet. Ausgerechnet jetzt wirft den Entdecker, Trainer und Manager von Armin „The Scorpion“ Ajrulai eine extrem schmerzhafte Entzündung im rechten Ellenbogen aus der Bahn. Auch drei Operationen binnen weniger Monate haben dem aus verschiedenen TV-Formaten  bekannten Drill Instructor keine Linderung verschafft. Aber sein ansteckender Optimismus ist ungebrochen. Und das ist wichtig, schließlich steigt sein talentierter Schützling am Samstag (19 Uhr/Einlass 18 Uhr) zum vierten Mal in seiner noch jungen Profikarriere in den Boxring.

Im von Büdeker als Geschäftsführer geleiteten Recover Fight-Club an der Forumstraße im Taubental zeigt sich der 19-Jährige zum zweiten Mal dem Neusser Publikum, trifft im Mittelgewicht auf Dustin Amman aus Gummersbach. Für den 21-Jährigen stehen bislang zwei Profikämpfe zu Buche – beide gewann er: den ersten vor etwas mehr als einem Jahr gegen Ganiyou Idriss (Niger) durch Technischen Knockout (TKO), den zweiten Mitte März gegen Armin Malekzadeh (Dortmund) nach Punkten (MD). Auch die Bilanz von Armin Ajrulai ist noch makellos: Beim Debüt vor fast genau einem Jahr gegen Dominik Tietz sahen ihn alle drei Wertungsrichter ebenso deutlich vorne wie Anfang Dezember gegen Armani Aziz. Und am 16. März knockte er in Essen Sandro Bordewick aus Gelsenkirchen in der ersten Runde aus.

Die Vorbereitung war brachial: Im renommierten UFD Gym Düsseldorf brachte ihn in Sükrü Aksu der Trainer von Europameister Agit Kabayel ans Limit. Im Sparring gegen den ehemaligen Vize-Europameister Spas Genov aus Bulgarien hielt er vier Runden stand. „Er hat dabei richtig auf die Fresse gekriegt, wurde dreimal zu Boden geschickt, die Nase blutig geschlagen, aber der Kleene ist nicht kleinzukriegen“, sagt Büdeker stolz: „Hinterher meinte selbst Agit Kabayel zu mir: ‘Alter, dass der das gegen Spas Genov durchhält, ist echt schon der Hammer.’ Der ist ein Tier, der Bengel!“

Am Samstag schickt Büdeker den Skorpion allerdings mit einem klaren Auftrag in den Ring: „Er soll vier Runden schönes Boxen zeigen. Selbst wenn er merkt, dass der Gegner reif ist, soll er sich zurückhalten.“ Danach blieben ihm immer noch zwei Runden, um Dustin Amman ins Land der Träume zu schicken. Büdekers Plan: „Wenn er ihn k.o. schlägt – und davon gehe ich aus –, würde er in der deutschen Rangliste auf Platz 28 vorrücken.“ Mit einem weiteren Sieg könnte dann mit dem folgenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft das erste Etappenziel auf dem langen Weg zum angestrebten WM-Titel erreicht sein.

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