Unges Pengste "Booster" lassen 2000 Fans im Festzelt abrocken

Korschenbroich · Während am Sonntagabend auf allen Plätzen in Korschenbroichs Innenstadt große Ü40-Partys gefeiert wurden, war das Publikum im Festzelt deutlich jünger. Bis auf wenige Stehtische war Platz geschaffen worden für weit mehr als 2000 Fans, die mit der Cover-Band "Booster" Haupt- und Nebensaal beben ließen.

Unges Pengste 2011: Booster rockt das Festzelt
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Unges Pengste 2011: Booster rockt das Festzelt

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Spätestens in der nun dritten Auflage ist die Kultband aus Mönchengladbach zum Festmagnet geworden. Wegen des großen Andrangs begann die Party verspätet, dann aber sorgten Frontman René Pütz (Gesang, Gitarre) und Chris Schmitt (Gesang) augenblicklich für eine mitreißende Stimmung. Exzellente Gitarrensoli steuerte Vanni Vander bei, Dennis Bowens besorgte den groovigen Bass, Rüdiger Tiedemann (Schlagzeug) und Volker von Ameln (Keyboard) ergänzten kompetent die grandiose Rockoper. Im Gespräch mit der NGZ hatte René Pütz ein attraktives Programm versprochen: "Was die Besucher in Korschenbroich fordern, ist enorm, und wir wundern uns, wie fit die Leute auch noch nach vier Stunden Livemusik sind."

Ungewöhnlich: Vier Sets hat die Band vorbereitet, darunter topaktuelle Hits. "Still", von Jupiter Jones vor wenigen Monaten veröffentlicht, ist darunter oder das poppige "Viva la vida" (Coldplay). Das Publikum braucht nicht animiert zu werden, vielstimmiger Gesang begleitet "I need a dollar" (Aloe Blacc) oder Peter Fox' "Haus am See", einer der wenigen deutschen Titel. Das Publikum selbst wird zum Star bei der epischen Soulhymne "Rolling in the deep" (Adele). Die rockige Mischung aus Evergreens, Bon Jovi- und Nena-Medleys mit Nummer-eins-Hits begeistert die Massen. Die grandiose Show zu "The wall" mit perfekter Intro gerät geradezu zur Hommage an Pink Floyd. Jessica Jansen (19) aus Giesenkirchen rockt wie viele Hundert völlig losgelöst ab: "Ich bin das erste Mal hier und vollkommen begeistert." Aber auch ganze Züge nutzen den begrenzten Platz zum swingenden Tanz. Roland Mutz (38) hat schon Stunden vorher für den erst im vergangenen Jahr gegründeten Schützenzug "Abteil 16" Platz direkt an der Bühne gesichert.

Bis zum Finale fast zwei Stunden nach Mitternacht geht das Publikum begeistert mit. Als die Sektbar schließt, zieht längst der Morgen herauf. Und Schatzmeister Hermann-Josef Eiken resümiert glücklich: "Ich bin sicher, Booster ist auch im nächsten Jahr hier."

(NGZ)
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