Basketball Bis Weihnachten nur noch Siege

Grevenbroich · Basketball: Trainer Hartmut Oehmen nimmt die Elephants in die Pflicht.

 Nimmt die Elephants in die Pflicht: Trainer Hartmut Oehmen.

Nimmt die Elephants in die Pflicht: Trainer Hartmut Oehmen.

Foto: lber

Das Grevenbroicher Basketball-Publikum war schon immer etwas eigen. Und das durchaus im positiven Sinne. "Hier werden die Regeln des Sports außer Kraft gesetzt", weiß auch Hartmut Oehmen.

Den Beweis dafür bekam der Trainer und Manager des Regionalligisten Elephants erst vor Wochenfrist beim Heimspiel gegen Salzkotten. Nach den beiden vorangegangenen Niederlagen gegen Ronsdorf und Hagen hatte Oehmen eigentlich mit einigen Lücken auf der Tribüne gerechnet. Doch dann kamen 900 Fans und sorgten für einen Saisonrekord. Die Spieler bedankten sich dafür nicht nur mit einer starken Vorstellungen und dem 84:70-Erfolg. Direkt nach der Schlusssirene gingen sie zu den Fans und feierten mit ihnen zusammen. "Basketball zum Anfassen", nennt Oehmen das und wirkt dabei zufrieden.

Unter der Woche gab es gleich den nächsten Sieg im Pokal (99:59 beim Landesligisten BG Harkortsee), und dann sendete die Stadt auch noch positive Signale, was die Renovierung der in die Jahre gekommenen Halle am Torfstecher Weg in Gustorf angeht.

Also alles gut bei den Elephants? Nicht ganz. Denn von ihrem Ziel, oben mitzuspielen und im besten Fall gar aufzusteigen, sind die Grevenbroicher bereits nach acht Spieltagen ein großes Stück entfernt. "Die Niederlage gegen Hagen kann man verschmerzen, aber die anderen beiden sind zwei zu viel", sagt Oehmen, der deswegen vor dem morgigen Spiel in Herford (19.30 Uhr/Halle des Friedrich-Gymnasiums) fordert: "Wir dürfen uns jetzt nichts mehr erlauben. Bis Weihnachten müssen wir alles gewinnen."

Das gelte vor allem für morgen. Laut Oehmen ist Herford zwar ein "unangenehmer Gegner", gegen den man auch verlieren könne. Aber weil die Grevenbroicher eben schon zwei Niederlagen gegen schlagbare Gegner im Spielplan stehen haben, gebe es jetzt keine Schonfrist mehr. Ein Selbstläufer wird das Spiel in Herford allerdings nicht. Auch der bislang mäßige Start der Ostwestfalen mit drei Siegen und fünf Niederlagen kann daran nichts ändern.

Sorgen bereitet dem Elephants-Coach vor allem die Neuverpflichtung der Herforder: David Golembiowski. Der 2,02-Meter-Center aus den USA sei jedes Spiel für 20 Punkte gut. Und weil Raed Mostafa, gewöhnlich für Spezialaufgaben in der Deckung zuständig, derzeit mit einer Magen-Darm-Grippe ausfällt, steht Oehmen vor einem Problem. So wird sich wohl Max Dohmen um den Herforder Spitzenspieler kümmern müssen. "Der kann das", sagt Oehmen.

Und wenn Grevenbroichs US-Boy John Bynum sich nun dauerhaft in den Dienst der Mannschaft stellt und sein teilweise divenhaftes Verhalten ablegt, sei ein Sieg realistisch. Die Zuschauer werden es danken.

(f95)
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