Jüchen Biker-Lärm: Minister unterstützt Wimmer

Jüchen · In seinem Kampf gegen den Motorrad-Lärm rechnet der ehemalige Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer (CDU) nun mit Unterstützung von Johannes Remmel.

 Nach Meinung von Willy Wimmer hätten Rhein-Kreis und Gemeinde die Auswirkungen der vielen Motorradfahrer offensichtlich ignoriert.

Nach Meinung von Willy Wimmer hätten Rhein-Kreis und Gemeinde die Auswirkungen der vielen Motorradfahrer offensichtlich ignoriert.

Foto: Ilgner, Detlef

Der NRW-Umweltminister hat ihm in Aussicht gestellt, sich persönlich in Jüchen über die Problematik zu informieren. Für Wimmer wichtig: Remmel will vor allem immissionsschutzrechtliche Themen geklärt wissen. So fragt er etwa nach Geräusch- und Verkehrskonzepten im Zusammenhang mit der Ansiedlung des Motorrad-Ausstatters Polo.

"Die bisherigen Erklärungen von Landrat Petrauschke und Bürgermeister Zillikens sowie meine Einsicht in die vom Rhein-Kreis und der Gemeinde Jüchen zur Verfügung gestellten Akten machen eindeutig klar: Die für die Zufahrt zum Gewerbegebiet geforderten Verkehrskonzepte gibt es nicht", sagt Willy Wimmer.

Beim Studieren von etwa 1000 Seiten sei er lediglich auf einen Satz gestoßen, der darauf hinweise, dass die Zufahrt über die "Autobahn A 46/Umgehung Grevenbroich" erfolgen solle. "Die für Jüchen entstehenden Probleme durch eine Gewerbeansiedlung, die Bedeutung für Deutschland und die Nachbarländer hat, wurden völlig ausgeblendet und — nach vorliegenden Informationen — im Gemeinderat sogar bewusst unterdrückt", kritisiert Wimmer.

Nach Meinung des Ex-Bundestagsabgeordneten hätten Rhein-Kreis und Gemeinde die Auswirkungen der vielen Motorradfahrer offensichtlich ignoriert. Den von den Bikern verursachte "Lärm-Terror" — wie Wimmer meint — hätten heute die Anwohner der Ortsdurchfahrten Jüchen und Gierath sowie zunehmend auch die Hochneukircher hinzunehmen.

Was Wimmer vor diesem Hintergrund begrüßt: Minister Remmel hat eine NRW-weite Initiative zur Eindämmung des Motorradlärms gestartet. So sollen Biker, die mit manipulierten Auspuffanlagen unterwegs sind, künftig höhere Bußgelder zahlen.

(NGZ)
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