Koonunga Hill siegte beim 10. Neusser Auktionsrennen Big Shuffle-Nachkommen räumten ab

Den erwarteten Sieg gab es beim 10. Neusser Auktionsrennen auf der Galopprennbahn am Hessentor. Die Stute Koonunga Hill, geritten von Jockey Jean-Pierre Carvalho, hatte nach den 1200 Metern stolze zwei Längen Vorsprung auf die von den beiden Außenseitern World Wide und Komea angeführte Konkurrenz.

Die Pferde des Krefelder Galoppertrainers Mario Hofer bleiben in den Zweijährigen-Rennen des deutschen Turfs eine dominierende Größe. Davon konnten sich auch die Besucher des Samstag-Renntages am Neusser Hessentor überzeugen.

Mit fast spielerischer Leichtigkeit schaffte es die Stute Koonunga Hill, das als Cup der Stadtwerke Neuss gelaufene 10. Neusser Auktionsrennen zu gewinnen. Jockey Jean-Pierre Carvalho verschaffte der 43:10-Mitfavoritin nach 1200 Metern einen Vorsprung von zwei Längen auf die von den Außenseiterinnen World Wide und Komea angeführte Konkurrenz.

Für Carvalho war es der siebte Sieg in diesem Jahr in einem Rennen dieser gehobenen Kategorie, der Jockey hat eine beachtliche Saison und freute sich über den Erfolg mit Koonunga Hill auch entsprechend. "Wir haben damit gerechnet, dass sie sehr gut läuft", sagte Trainer Hofer nach dem Sieg, den er in München verfolgt hatte. Dort war der umtriebige Coach auf der Galopper-Auktion aktiv. Über eine Auktion, im letzten Jahr in Iffezheim veranstaltet, hatte auch Koonunga Hill den Weg zu Hofer gefunden.

Für Besitzerin Renate Bornheim ersteigerte der gebürtige Kärntner die damalige Jährlingsstute für 14.000 Euro. Jetzt hat Koonunga Hill nach zwei Starts (ein Sieg, einmal Zweite) schon 43.000 Euro verdient. Durch die Stute gab es auch den allgemein erwarteten Sieg einer Tochter des Deckhengstes Big Shuffle, für die Vererbung von Spritzigkeit und Frühreife von Pferden bekannt.

Eindrucksvolle Bilanz

Und die Bilanz der insgesamt fünf Big Shuffle-Nachkommen im Auktionsrennen war schon eindrucksvoll: Koonunga Hill als Siegerin, Komea als Dritte, La Calera als Vierte und Al Qahira als Fünfte liefen allesamt ins Vorderfeld, nur Green Fantasy als Siebte machte es da nicht ganz so gut.

Trotz des Sieges hatte der naturgemäß höchst erbaute Trainer Mario Hofer auch einen kurzen, aber nichtsdestotrotz heftigen Schreck zu überstehen, denn schon kurz nach dem Start wurde die ebenfalls von ihm ins Rennen geschickte Stute Makena plötzlich reiterlos. Pferd und der überraschte Jockey William Mongil kamen aber glücklicherweise ohne größere Blessuren davon.

Bei Coach Hofer konnte also die Freude über den neuerlichen Sieg überwiegen, nach Anzahl der Gesamtsiege ist er ohnehin Deutschlands aktuell erfolgreichster Galoppertrainer. Deutschlands erfolgreichster Jockey heißt indes nach wie vor Andrasch Starke, der am Samstag gleich doppelt punktete, durch Rubato und Le Royal die Saisonsiege 109 und 110 unter Dach und Fach brachte.

Auf Starke wartet allerdings nun eine 14-Renntage-Sperre, die man ihm wegen gefährlicher Reitweise in der vergangenen Woche in Dortmund aufgebrummt hatte. Morgen findet in Köln die Berufungsverhandlung in dieser Sache statt, Starke hofft auf eine Reduzierung der Sperre. Bis Ende November zusehen zu müssen, ist für einen Jockey der Güteklasse Starke nicht nur äußerst ärgerlich, sondern durch die entgangenen Einnahmen auch reichlich teuer.

In den zehn Rennen des Tages, einschließlich des einleitenden Rennens der Araber-Rennpferde, flossen insgesamt lediglich 183.000 Euro durch die Wettkassen. Das ist ein reichlich mageres Ergebnis, das die Mienen der Verantwortlichen beim Rennverein natürlich alles andere als aufhellte.

(NGZ)
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