Fußball Auf der Suche nach dem gemeinsamen Nenner

Die SG Kaarst führt intensive Gespräche über die Zukunft der Bezirksliga-Mannschaft. Der Ausgang ist bisher noch offen.

Die Fußballabteilung der SG Kaarst kommt auch in der Winterpause nicht richtig zur Ruhe. Neben der sportlichen Talfahrt halten sich die Spekulationen über einen Rückzug aus der Bezirksliga hartnäckig. Die Entscheidung über die eigene Zukunft habe die Seniorenmannschaft dabei sogar selbst in der Hand. Ein sportlicher Totalschaden soll unbedingt vermieden werden.

Der 16. Spieltag der laufenden Spielzeit war der Tiefpunkt einer Saison, die ohnehin schon zum Vergessen einlädt. Im Heimspiel gegen Kleinenbroich konnte die SG Kaarst keine elf Jungs zusammenkratzen, um eine spielberechtigte Mannschaft auf den Platz zu schicken. Und das, obwohl ausreichend Spieler aus der zweiten Mannschaft zur Verfügung gestanden hätten. Dumm nur, dass sich lediglich einer aus der Reserve dazu bereit erklärte, in der ersten Mannschaft auszuhelfen. Es sollte das Symbolbild dessen werden, was bei der SG Kaarst in diesem Jahr schief läuft. Es war die Offenbarung von Einstellungsproblemen und persönlichen Eitelkeiten, die auch die Verantwortlichen längst nicht mehr leugnen. Die Frage, die in der Winterpause über der SG schwebt, ist, ob der Verein es schafft, für die Rückrunde zwei wettbewerbsfähige Mannschaften auf die Beine zu stellen.

Geht es nach Obmann Poli Minas, spielt seine SG die Saison zu Ende. Allerdings nicht um jeden Preis. „Wir besprechen momentan, wie man sich das weiter vorstellt“, bestätigt Minas die vereinsinternen Diskussionen. „Stand jetzt“, so Minas, wird die SG Kaarst zur Rückrunde in der Bezirksliga auflaufen. Wie viel diese Floskel jedoch im Fußballgeschäft wert ist, dürfte jedem geläufig sein. „Ich kann es zur Zeit noch nicht 100-prozentig sagen und habe ja bis zum Ende des Jahres Zeit. Ich warte noch auf die Feedbacks der Jungs, die sich mit ihrer Entscheidung auch Zeit lassen sollen“, erklärt Minas. Die Entscheidung der „Jungs“ wird am Ende auch maßgeblich sein. Denn sie sind auch gleichzeitig Streitpunkt Nummer eins. „Die Einstellung ist stellenweise unterirdisch. Wir trainieren regelmäßig nur mit sechs bis acht Jungs“, offenbart Minas.

Eins ist jedoch sicher: So wie bisher wird es definitiv nicht weitergehen. Setzen sich die Einstellungsprobleme im neuen Jahr fort, zieht Minas die Reißleine. „Sowas wie gegen Kleinenbroich wird es nicht nochmal geben. Dann gibt es lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, stellt der Obmann klar. Es ist das einzige Versprechen, das Minas geben kann. Stand Jetzt.

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