Fußball Teutonias Serie steht auf dem Prüfstand

Von Julius Heyner · Bezirksliga: Kleinenbroichs weiße Weste ist gegen den Angstgegner in Gefahr. Bayer Dormagen bläst zur Aufholjagd.

 Paul Szymanski (Mitte) traf letztes Jahr beim 2:1-Sieg gegen die Teutonia. Auch jetzt war der Mennrather Angreifer bereits acht Mal erfolgreich. Kapitän Marius Brunsbach (Nummer 2) will die Negativ-Serie am Sonntag beenden.

Paul Szymanski (Mitte) traf letztes Jahr beim 2:1-Sieg gegen die Teutonia. Auch jetzt war der Mennrather Angreifer bereits acht Mal erfolgreich. Kapitän Marius Brunsbach (Nummer 2) will die Negativ-Serie am Sonntag beenden.

Foto: Theo Titz

Der neunte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga ist für die Mannschaften aus dem Rhein-Kreis das große Heimspielwochenende. Kleinenbroich, Jüchen, „Roki“ und Gnadental empfangen jeweils richtige Kracher.

SC Teutonia Kleinenbroich (1) – SC Mennrath (3). Im Spitzenspiel  empfängt der verlustpunktfreie Tabellenführer seinen ganz persönlichen Angstgegner. Seit 2016 gelang der Mannschaft von Trainer Norbert Müller kein Sieg mehr gegen den etablierten Bezirksligisten. Ausgerechnet jetzt offenbarten die Kleinenbroicher erstmals Schwächen. Bei der 0:4-Pokalniederlage gegen Kreisligist SC Hardt unter der Woche schonte Müller zwar diverse Spieler, die Höhe der Niederlage dürfte dennoch eine Überraschung gewesen sein. Die Mennrather, die sechs ihrer acht Saisonspiele gewannen, werden also eine Reifeprüfung für den Ligaprimus.

VfL Jüchen/Garzweiler (4) – SV Vorst (6). Vor dem Spiel gegen den Tabellennachbarn plagen Marcel Winkens weiterhin erhebliche Personalsorgen. Gegen den seit fünf Spielen ungeschlagenen Aufsteiger fehlen dem Jüchener Trainer gleich zwölf Feldspieler. „Das ist Wahnsinn und macht die Sache noch schwerer“, erklärt Winkens. Für die Jüchener, die mit dem Schwung von drei Siegen in Folge in die Begegnung gehen, steht daher weiterhin die Entwicklung im Vordergrund. „Wir wollen oben dran bleiben und sind unter Zugzwang. Wir müssen aber erstmal eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen“, sagt Winkens.

SG Rommerskirchen-Gilbach (9) – 1. FC Viersen (2). Auf das kommende Spiel gegen Aufstiegsfavorit Viersen freut sich SG-Trainer Dennis Zellmann ganz besonders. „Natürlich sind wir nicht der Favorit, aber was gibt es schöneres als zu Hause gegen so eine ambitionierte Mannschaft zu spielen“, betrachtet Zellmann die Außenseiterrolle von einem anderen Blickpunkt. Die Viersener stellen nicht nur die beste Offensive der Liga, sondern sind nebenbei noch das beste Auswärtsteam. Grund zum Verstecken ist das für Zellmann jedoch „überhaupt nicht“. „Wir sind seit über einem Jahr zu Hause ungeschlagen und wollen an diesem Spiel wachsen“, fordert Zellmann.

TSV Bayer Dormagen (13) – TuRa Brüggen (15). „Ab jetzt ist nur noch gewinnen angesagt“, lauten die ersten Worte von Trainer Frank Lambertz auf die Frage, ob ein Sieg gegen den seit sechs Spielen sieglosen Tabellenfünfzehnten, Pflicht sei. Dabei soll sogar die Mannschaft dieses Ziel selbst formuliert haben. „Wir müssen gegen die kommenden Gegner punkten. Wir sind weit unter dem, wo wir sein müssten“, zeigt sich Lambertz angriffslustig und steigert die Erwartungserhaltung.
SV Uedesheim (14) – DJK VfL Willich (8).
Ein Sieg würde dem seit drei Spielen punktlosen SV Uedesheim auch gut zu Gesicht stehen. Gegen die ebenfalls krisengebeutelten Willicher sind die Erfolgsaussichten nicht schlecht. „Jedes Spiel ist wichtig - ganz besonders die Heimspiele“, nimmt Dalibor Dobras seine Jungs in die Pflicht. „Seine Jungs“ sind momentan allerdings noch nicht mal ein Dutzend Spieler. Nur zehn Leute stehen Dobras beim Abschlusstraining zur Verfügung. Selbstverständlich ist das eine große Herausforderung. „Die Jungs, die spielen, müssen sich jetzt einfach beweisen“, sagt Dobras.
SG Kaarst (18) – SV Lürrip (12).
Einen richtigen Leistungsnachweis sind die Fußballer der SG Kaarst bisher auch noch schuldig geblieben. Nach acht Spielen steht die Mannschaft von Trainer Andre Jansen immer noch ohne Sieg am Tabellenende. Unter der Woche wurde der Ton mannschaftsintern nun etwas schärfer. Jansen hofft, dass seine Jungs am Sonntag eine Reaktion zeigen. „Wenn wir sportlich unterlegen sind, ist das nicht schlimm. Aber wir müssen mindestens alles in unser Macht stehende tun“, so Jansen.

DJK Gnadental (11) – FC Büderich (5). In Gruppe eins hofft die DJK auf den dritten Sieg in Serie. Gegen Topteam Büderich wird das allerdings keine leichte Aufgabe für die Mannschaft von Stefan Pennarz. Der FC verlor bisher nur eine Partie und schoss letzte Woche Spitzenreiter Lohausen 8:1 vom Platz. Das Duell zwischen dem FC und der DJK wird außerdem das Duell der Toptorjäger sein: Fabian Gombarek (11 Treffer) und Derman Disbudak (9) sind momentan die Ballermänner der Liga.

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