Glanzvolles Festfinale in Gierath und Gubberath Bernd Bachmann regiert nun im Doppeldorf

Glanzvolles Festfinale in Gierath und Gubberath · Um Punkt 21.13 Uhr war der Wechsel der Insignien erfolgt, unmittelbar nach dem ausgedehnten Begrüßungsapplaus für Bernd und Inge Bachmann rief Präsident Franz-Josef Schmitz die beiden offiziell zum neuen Königspaar von Gierath und Gubberath aus.

Nach viertägigen ausgiebigen Feiern erreichte das Schützenfest mit der Abdankung der bisherigen Regenten Karlheinz und Cölestine Engels und der Inthronisierung ihrer Nachfolger noch einmal einen würdigen Höhepunkt. Vor dem Königswechsel zeichnete der Präsident des Bürgerschützenvereins mit dem Einzelsieger Hans-Theo Meurers vom Jägerzug Hubertus und Heinz Heinz-Dieter Adels zwei Aktive aus, die beim Regimentschießen im vergangenen Jahr die Nase vorn hatten.

Über die Resonanz beim Publikum können die traditionsreichen Schützen mit ihrem über 400 Mann starken Regiment nicht im geringsten klagen. Dies gilt nicht zuletzt auch für den zunächst buchstäblich ins Wasser gefallenen Klompenzug: Wegen des anhaltenden Dauerregens wurde der Zug kurzerhand ins Zelt selbst verlegt, wo die Teilnehmer den Bretterboden nach Kräften beben ließen. Der Stimmung jedenfalls tat die gelungene Improvisation keinerlei Abbruch, wie die ausgedehnte Feier am Kirmesmontag zeigte.

"Ungern, aber freiwillig", dankte Karlheinz Engels ab, wobei er dem nicht erzwungenen Thronverzicht immerhin den Vorteil abgewann, "nicht ins Exil nach Elba oder Bedburdyck zu müssen", sondern weiterhin in Gierath-Gubberath wohnen zu dürfen. "Ich bin nun wieder einer von Euch - und das ist am Ende mehr als ein König", rief er am Ende seiner, wie gewohnt geschliffenen, Rede seinem vormaligen Schützenvolk zu.

Wie Franz-Josef Schmitz in seiner Laudatio deutlich machte, ist der neue König Bernd Bachmann dem Schützenwesen von Kindesbeinen an verbunden, wenn er es auch zunächst über Jahrzehnte hinweg in seiner alten Heimat Noithausen war. Kennen gelernt haben sich die examinierte Krankenpflegerin und ihr Mann in der Ambulanz, in die der ehrenamtliche Rettungssänitäter 1982 eingeliefert worden war.

Dass Bernd Bachmanns Leidenschaft sich lange Zeit auch noch auf einen Orkener Schützenzug ausweitete, ließ Königin Inges ursprüngliche Distanz zum Brauchtum noch erheblich wachsen. Etliche Versuche, ihn an einer Ausweitung seines Engagements auf Gierath-Gubberath zu hindern, scheiterten indes gründlich und endeten nun nach seinem Beitritt zum Jägerzug Enzian letztlich auf dem königlichen Thron. S.M.

(NGZ)
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