Vorbereitungen für Winter sind getroffen Bereit für Eis und Schnee

Vorbereitungen für Winter sind getroffen · Von Carsten Sommerfeld

Von Carsten Sommerfeld

Die Nachrichten kündigen für Nordrhein-Westfalen Schnee und Schneeregen an, und auf dem Streuteller eines der beiden Streuwagen des Eigenbetriebs Stadtpflege lagen Dienstag bereits einige Salzkörner von der ersten Streu-Fahrt.

Ralf Pioch vom Eigenbetrieb Stadtpflege an einem der Räum- und Streufahrzeuge für den Winterdienst. Bei Schnee und Eis rücken bis zu 30 Mitarbeiter früh am Morgen aus.

NGZ-Fotos (2): M. Reuter

"Ein richtiger Winterdiensteinsatz war das noch nicht, aber wir haben heute Morgen festgestellt, dass es auf einigen Metern der L 381 im Ort glatt war. Da haben wir die Technik ausprobiert", erläutert Karl-Heinz Dahlmanns, Einsatzleiter für den Winterdienst.

Für den Eigenbetrieb Stadtpflege kann der Winter kommen, die Mitarbeiter um Werkleiter Georg Onkelbach sind auf Eis und Schnee vorbereitet. "Die Einsatzpläne sind fertig, die beiden Streu- und Räumfahrzeuge kontrolliert und gewartet, und in unserem zwölf Meter hohen Silo lagern 95 Tonnen Streusalz", berichtet Dahlmanns.

"Im vergangenen Winter kamen wir mit nur 80 Tonnen aus, in früheren Jahren waren es etwa 100 bis 120 Tonnen." Aufmerksam studiert der Einsatzleiter die Faxe des Deutschen Wetterdienstes über Wetter- und Straßenzustandsprognosen für den nächsten Tag. "Wenn sich die Wetterlage kurzfristig ändert, erhalten wir zusätzliche Informationen auf SMS.

Die Wetterprognosen sind nicht perfekt, aber man kann sich fast immer darauf verlassen", so die Erfahrung von Onkelbach. Sind Schnee und Eis angekündigt, werden rund 30 Mitarbeiter für den Fahrdienst der Streufahrzeuge und für die Fußgruppen, die mit Kleintraktoren und Handgeräten rund 20 000 Quadratmeter Fläche vor städtischen Gebäuden wie Schulen und Kindergärten räumen und streuen, in Rufbereitschaft gesetzt. Morgens um 3 Uhr kontrolliert ein Mitarbeiter einige Stellen im Stadtgebiet.

Sei es beispielsweise auf der Ladestraße, auf der Gladbacher Straße oder auf dem Grünsend glatt, "dann wissen wir, dass wir ausrücken müssen", erzählt Dahlmanns. Von der Einsatzzentrale der Feuerwehr aus werden die Kollegen "aus den Federn" geholt. "Gegen 3.30 Uhr sind wir draußen." Die mit Fahrer und Beifahrer besetzten und mit den Streuaufsätzen beladenen Lastwagen sind für 180 Kilometer Straßen im Stadtgebiet zuständig.

Viele Straßen sind laut Straßenreinigungssatzung von den Anwohnern selbst zu räumen und streuen. Leicht ist der Job für die Fahrer nicht. "Sie müssen ja selbst mit Eis oder Schnee zurecht kommen. Deshalb verfügen die Lastwagen auch über Allradantrieb. Und dann gibt es immer wieder Stellen, an denen unsere Fahrzeuge aufgrund geparkter Autos kaum durchkommen."

Eine Bitte von Dahlmanns: Beim Abstellen des Autos darauf achten, dass auch große Fahrzeuge mit Räumschild passieren können. Auch einen anderen Wunsch hat er an die Bürger: "Beim Schneeräumen auf dem Bürgersteig sollte der Schnee nicht auf die Straße, sondern an den Rand des Fußgängerweges geschoben werden." Mit einem Steuergerät im Wagen kann das Personal die Streumenge je nach Straßenzustand variieren.

"Soviel wie nötig und so wenig wie möglich", lautet die Faustformel. "Früher haben wir Splitt und Granulat ausprobiert. Doch danach mussten Kanäle und Senken gereinigt und das Material entsorgt werden. Außerdem erhielten wir Beschwerden aus der Bevölkerung." In etwa zwei Jahren will der Eigenbetrieb auch mit Salz-Sole streuen, die vermischt mit Salz besser auf der Straße haftet. Doch angesichts der Finanzlage der Stadt ist erst der neuere der Lastwagen dafür ausgerüstet, auch eine Aufbereitungsanlage oder ein Tank fehlen noch .

(NGZ)
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