Handball Beim NHV läuft's prächtig

Handball · Während die Handballer des Neusser HV trotz Verletzungssorgen fünf Siege in Folge einfuhren und diese Serie gegen TV Aldekerk ausbauen möchten, stecken die anderen Oberligisten aus dem Rhein-Kreis im Abstiegskampf

 So viele Spieler hätte NHV-Trainer René Witte gerne mal wieder bei einer Auszeit um sich geschart.

So viele Spieler hätte NHV-Trainer René Witte gerne mal wieder bei einer Auszeit um sich geschart.

Foto: -woi

gerade mal sieben Wochen ist es her, als sich René Witte auf einen knüppelharten Abstiegskampf in der Handball-Oberliga einrichtete. "Wir müssen irgendwie versuchen, die Hinrunde zu überstehen, ohne zu viel Boden zu verlieren", lautete die Devise des Neusser Trainers vor Saisonbeginn.

Die 21:27-Niederlage, die der NHV am ersten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach kassierte, schien Witte recht zu geben. Doch seither läuft's prächtig bei den Schützlingen des gebürtigen Eisenachers: Fünf Siege in Folge haben die Neusser mit 10:2 Punkten auf den dritten Tabellenplatz klettern lassen. Besser sind nur die immer noch verlustpunktfreien Borussen (12:0), die Bundesliga-Reserve von TuSEM Essen (11:1) und der hoch gehandelte Neuling HSG Bergische Panther (9:1 bei einem Spiel weniger).

Doch Witte ist viel zu erfahren, um jetzt schon in Euphorie zu verfallen: "Mit den zehn Punkten haben wir uns angesichts unserer personellen Probleme eine gute Ausgangsposition verschafft, mehr aber auch nicht. Denn jetzt kommen die dicken Brocken."

Das beginnt am Sonntag (16.30 Uhr, Hammfeldhalle) mit dem Heimspiel gegen den letztjährigen Vizemeister TV Aldekerk. Der ist mit 5:7 Punkten zwar denkbar schlecht aus den Startlöchern gekommen. "Aber die erwarte ich trotzdem am Ende ganz weit oben", sagt Witte, "wir sind nicht der Favorit, der wir aufgrund der Tabellenkonstellation zu sein scheinen." Was nicht heißt, dass er die Partie nicht gewinnen will: "Die Jungs haben sich durch die fünf Siege natürlich viel Selbstvertrauen erarbeitet." Das werden sie auch brauchen können, denn danach warten die Bergischen Panther (10. November, 17.30 Uhr, Burscheid) und TuSEM Essen II (18. November, 16.30 uhr, Hammfeldhalle) auf die Neusser.

Wesentlich schwerer tun sich die anderen Oberligisten aus dem Rhein-Kreis: Während die Neusser Damen mit dem 36:32 bei TB Wülfrath erst den zweiten Saisonsieg landeten, sich am Sonntag (14.30 Uhr, Hammfeld) aber mit einem weiteren Erfolg über den pluspunktgleichen TV Biefang ein wenig Distanz zur Abstiegszone verschaffen können, hat der TSV Bayer Dormagen II am Mittelrhein erst einen Zähler auf seinem Konto. Ob da am Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellensechsten Westwacht Weiden mehr draus werden, ist zu bezweifeln. "Aber das war zu erwarten", sagt TSV-Handballkoordinator Björn Barthel, "wir hatten unsere Planungen eigentlich schon abgeschlossen, als der DHC Rheinland pleite ging." Weshalb jetzt etliche der für die Oberliga eingeplanten Spieler eine Klasse höher und teilweise auch noch in der Jugend-Bundesliga auflaufen müssen. "Da müssen wir jetzt durch", sagt Barthel auch mit Blick auf die bislang eher durchwachsene Bilanz im Nachwuchsbereich, "es war klar, dass es Rückschläge geben würde."

(NGZ/ac)
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